LKV Berlin

Landes-Kanu-Verband Berlin e.V.

08.08.2019

3 Medaillen für 3 Berliner Kanuten bei U23 und Junioren WM

In diesem Jahr fand die U23- und Juniorenweltmeisterschaft im Rumänischen Pitesti statt. Die Strecke hat sich in den letzten Jahren fest in das Regattaprogramm der ICF etabliert.

Aus Berliner Sicht ruhten die Hoffnungen auf den Schultern von Lena Röhlings, Tim Hecker, Moritz Adam und Conrad Scheibner (alle SC Berlin-Grünau). Leider musste Moritz krankheitsbedingt die Teilnahme absagen, sodass er seinen Titel gemeinsam mit Tim im C2 nicht verteidigen konnte.

Die Finalläufe begannen voll nach Plan und Conrad konnte in seinem letzten Jahr in der U23 Klasse seinen Titel im C1 über 1000m verteidigen. Das gelang schon lange keinem Athleten mehr.

Es folgte der K1 über die gleiche Distanz für Lena. Sie fuhr in ihrem ersten Rennen bei einer WM und zeigte bereits in den Vorläufen, dass sie zu den ganz großen Anwärtern auf eine Medaille gehört. Nach dem Start führte sie bereits das Feld an. Durch einen Fehlstart wurde das Feld aber zurück gerufen. Lena bekam das leider nicht mit und wurde erst nach 250m von einem Motorboot gestoppt. Somit hatte sie bereits vor dem Start schon einige Wettkampfmeter im Körper. Der zweite Start gelang dann aber und Lena konnte sich im vorderen Feld festsetzen. Auf den letzten 250m attackierte sie noch die führende Ungarin. Diese konnte aber kontern und Lena gingen allmählich die Kräfte aus. Am Ende sicherte sie sich mit einer kämpferischen Leistung die Bronzemedaille.

Nur 70 Minuten nach seinem Erfolg im Einer stieg Conrad als Ersatzmann in den Zweier mit Tim. Es gong über die 1000m den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Doch danach sah es zunächst überhaupt nicht aus. Bei der 500m Marke fanden die beiden sich auf Platz 6 und auch der Kommentator im Live Stream legte sich bereits fest: „The Germans can´t win from this Position“ . Aber sie konnten! Und wie! Mit einem Endspurt auf den letzten 150 Metern zogen die beiden am gesamten Feld vorbei und ließen die Gegner regelrecht stehen. Im Ziel war es dann eine halbe Bootslänge zu den folgenden Booten. Für alle Athleten und Zuschauer war dieses Rennen wohl das Highlight der gesamten Regatta.

Während Conrad und Tim nach nur zwei Tagen Regatta den Heimweg antraten um in Berlin nur zwei Tage nach ihrem Erfolg bei den Finals anzutreten, hatte Lena am Samstag und Sonntag ebenfalls noch Rennen auf dem plan. Sie startete im K2 über die 500m gemeinsam mit Svenja Hardy (Essen). Leider reichte es im Finale für beide nur für den 9. Platz. Im kommenden Jahr wird Lena dann ein weiteres mal in der Juniorenklasse an den Start gehen.