LKV Berlin

Landes-Kanu-Verband Berlin e.V.

20.03.2018

Moritz Adam ist Nachwuchssportler des Monats November

Nach einem erfolgreichen Saisonabschluss darf sich Moritz Adam vom SCBG nun so richtig feiern lassen. Er wurde zu Berlins Nachwuchssportler des Monats gekührt. Durch seine 6 Deutschen Meistertitel trug er im September als erfolgreichster Teilnehmer einen großen Teil zur hervorragenden Bilanz des LKV Berlin bei.
Die Berliner Zeitung schreibt:

Auf den Spuren von Olympiasieger Sebastian Brendel Kanute Moritz Adam vom Sportclub Berlin-Grünau gewann bei den deutschen Jugendmeisterschaften in München gleich sechs Medaillen.

Nach den deutschen Jugendmeisterschaften musste Moritz Adam umdekorieren. In seinem Zimmer stellt der Kanute vom Sportclub Berlin-Grünau immer die neuesten Medaillen zur Schau, die er gerade gewonnen hat. Bei den Titelkämpfen in München gab es davon jedoch gleich ein halbes Dutzend auf einmal, für die er nun an der Wand einen passenden Platz finden musste.

Sechs Mal ging der 18-Jährige auf der Olympiastrecke von 1972 an den Start, sechs Mal siegte er – besser geht es nicht. Moritz gewann im C1-Canadier über 200, 500 und 1000 Meter, im C2 zusammen mit Vereinskollege Paul Scholz über 200 und 1000 Meter sowie im C4 mit Scholz, Arved Heine und Jonas Mode (beide KC Charlottenburg) über 1000 Meter. Er war damit der erfolgreichste Teilnehmer dieser Meisterschaften und wurde für seinen Goldregen nun auch zum Berliner Nachwuchssportler des Monats November gewählt.

„Am schwierigsten war der Titel im C2 über 1000 Meter“, erzählt er. Paul Scholz und er waren bislang hauptsächlich im Einer unterwegs gewesen. Moritz hatte im kleinsten Boot auch 2015 und 2016 schon je zweimal DM-Gold geholt. Doch zusammen hatten sie wenig Erfahrung. „Wir harmonieren noch nicht so gut wie andere und hatten Sorge, dass sich das gerade auf der längeren Strecke negativ auswirkt“, sagt er. Den Titel holten sie am Ende trotzdem. „Eigentlich bin ich eher ein Sprinter“, sagt er. Seine Zukunft sieht er dennoch über die längere Distanz. Diese wird in Zukunft als einzige im Einer noch olympisch sein, nachdem erst die 500 Meter und zuletzt auch noch die 200 Meter aus dem Programm gestrichen wurden. Obwohl er auch schon im Zweier und Vierer Erfolge feierte, fährt Moritz am liebsten im Einer, wo er von niemand anderem abhängig ist. Zwar kann in dieser Bootsklasse bei internationalen Meisterschaften immer nur ein Kanute für Deutschland starten, doch genau darin liegt für ihn der Reiz. „Wenn man es schafft, sich da durchzusetzen, dann ist das etwas Besonderes“, meint der Sportschüler der Flatow-Oberschule. Sein Vorbild ist Sebastian Brendel, der zweifache Olympiasieger im Einer-Canadier.

Trainiert wird 17 Mal in der Woche – auch im Winter Als Elfjähriger kam Moritz zum Kanurennsport, nachdem er vorher Karate und Fußball probiert hatte. Schon sein Vater Christian Adam war erfolgreicher Kanute gewesen. Nach kurzer Eingewöhnung im Kajak wechselte Moritz in den anspruchsvolleren Canadier, bei dem die Fahrer im Knien paddeln. „Anfangs war es eine Herausforderung, nicht umzukippen“, sagt er. Doch mit Lars Kober, 2000 Olympiadritter, hat er einen Trainer an seiner Seite, der genau weiß, worauf es ankommt. Trainiert wird 17 Mal pro Woche, frei ist nur am Sonntag, auch jetzt in der kälteren Jahreszeit. „Ein guter Kanute“, weiß Moritz Adam, „wird im Winter gemacht.“

Text: Philip Häfner // Berliner Morgenpost