LKV Berlin

Landes-Kanu-Verband Berlin e.V.

03.07.2018

Mauritz Hennies ist Vize-Europameister der Junioren

 

 

Nach der nationalen Qualifikation sah es zunächst so aus, als ob im Jahr 2018 kein Berliner Nachwuchssportler den Sprung in die Nationalmannschaft der Junioren schafft. Nach der internationalen Regatta in Piestany am ersten Juniwochenende stellte der Deutsche Kanuverband jedoch fest, dass für die Kanurennsport-Europameisterschaften der Junioren im italienischen Auronzo ein weiterer Sportler benötigt wird. Es wurde entschieden, Mauritz Hennies (AdW) nachträglich für die JEM zu nominieren. Diese Chance hat Mauritz bravourös genutzt und kann sich jetzt Vize-Europameister nennen.

Als Schlagmann paddelte Mauritz im Vierer-Kajak über die 500m-Distanz mit Max Korehnke von der SG Lauenhain, dem Dresdner Moritz Wehlend und Elias Kurth vom KC Potsdam vor der malerischen Alpenkulisse zu Silber. Das ostdeutsche Quartett erzielte damit das beste Ergebnis der deutschen Nationalmannschaft bei den Wettkämpfen in den Dolomiten.

Die Vier hatten sich durch einen Sieg im Vorlauf direkt für das Finalrennen qualifiziert. In dem bis zum letzten Meter äußerst spannenden Finale erkämpften sich die vier Sportler knapp sieben Zehntelsekunden hinter dem Siegerboot aus Weißrussland, zeitgleich mit dem russischen Boot, den zweiten Platz. Für die Entscheidung wurden die Zielfotos herangezogen. Auf den Bildern sieht man sowohl das deutsche Boot, als auch das russische genau gleich ins Ziel kommen. Somit gab es zwei zweite Plätze. Obwohl die Zeitmessung auf die 1/1000 Sekunde genau erfolgte, war kein Unterschied auszumachen.

Die deutschen und die russischen Sportler marschierten für die Siegerehrung nebeneinander zum Podest für den zweiten Platz. Dort gab es dann ein großes Gedränge. Die russische Nationalflagge und die Bundesflagge wurden gemeinsam am Flaggenmast gehisst.

Für Mauritz war dies bereits die zweite Medaille in Auronzo. Am Sonnabend zuvor war er im „olympischen“ Zweier über 1000 Meter mit seinem Partner Elias Kurth auf den Bronzerang gepaddelt. In dem Rennen lagen Mauritz und Elias an der 250m-Marke zunächst noch auf Platz 6. Bis zur 500m-Marke konnten sie sich dann aber auf Platz 3 vorkämpfen und diese Platzierung bis ins Ziel halten. Wiederum gewann das weißrussische Boot, dieses Mal vor dem tschechischen Boot. 

Zu den Junioren-Europameisterschaften entsendet der DKV traditionell seine „2. Garde“ während sich die so genannte A-Mannschaft im Trainingslager auf die Junioren-Weltmeisterschaften vorbereitet. Andere Nationen nutzen hierfür auch die Europameisterschaften. So ist es zu erklären, dass der erfolgsverwöhnte DKV insgesamt nur 3-mal Edelmetall im Medaillenspiegel der EM verzeichnen konnte.

Umso höher ist es zu bewerten, dass zwei der drei Medaillengewinne des DKV-Teams mit auf Mauritz Konto gehen. Dies lässt bei Mauritz auf weiteres Potential in der Zukunft hoffen. 

Die deutschen und die russischen Sportler marschierten für die Siegerehrung nebeneinander zum Podest für den zweiten Platz. Dort gab es dann ein großes Gedränge. Die russische Nationalflagge und die Bundesflagge wurden gemeinsam am Flaggenmast gehisst.