Insgesamt drei Kajakfahrer aus Berlin waren bei der U23 und Junioren EM im slowakischen Bratislava am Start.
In der U23 Altersklasse startete Philipp Quiel vom Grünauer Kanuverein 1990 im Zweier und Vierer. Gemeinsam mit dem Essener Jonas Borkowski konnte er sich im Zweier über 1.000m den EM Titel sichern. Zudem erreichte er im Vierer einen hervorragenden sechsten Platz.
Ebenfalls auf Rang sechs fuhr Julius Geisen vom Heiligenseer KC im 500m Einer der Herren Junioren ins Ziel. Damit konnte er sich für die Junioren WM in Plovdiv Mitte Juli qualifizieren.
Leon Noack vom Heiligenseer KC ging im Viererkajak in die Rennen von Bratislava. Nach einem schwächeren Vorlauf gelang dem Quartett ein deutlich stärkerer Auftritt im Halbfinale, wo sie leider dennoch knapp mit Platz vier an der Finalteilnahme scheiterten.
Philipp Quiel auf Platz 3 bei Berlins Nachwuchssportler des Jahres
Es sind große Fußstapfen, in die der 18-jährige Philipp Quiel vom Grünauer Kanuverein 1990 e.V. seit Montag Abend treten darf.
Bei der Ehrung zu Berlins Nachwuchssportler des Jahres konnte der Juniorenvizeweltmeister von 2023 mit dem dritten Platz das Podest erreichen. Damit folgt er auf bekannte Berliner Kanutalente, wie Tim Hecker, Lena Röhlings, Pauline Jagsch, Moritz Adam und Jacob Schopf, die nach der Wahl alle den Sprung in die A Nationalmannschaft schaffen konnten.
Für Philipp Quiel geht es in dieser Saison zunächst um die Qualifikation zur U23 WM in Plovdiv, bevor es dann weiter auf den Spuren der ganz Großen weiter geht.
Mit Arthur Hoppe war ein weiterer Nachwuchssportler vom Grünauer Kanuverein 1990 e.V. zur Wahl nominiert. Der Nachwuchssportler des Monats Oktober konnte bei den Deutschen Meisterschaften 4 Titel im Schülerbereich feiern.
Große Beteiligung bei neu aufgelegtem Hallensportfest
Mit 250 Meldungen war das Hallensportfest im neuen Gewand bereits vor der eigentlichen Veranstaltung ein voller Erfolg. Viele Vereine konnten für den Wettkampf, bestehend aus vielen athletischen Übungen, sowie 30m, 200/400m und 1.000/1.500m Läufen begeistert werden.
Besonders erfreulich war zudem, dass in allen Altersklassen von den 7-jährigen bis zu den Senioren kamen Wettkampfgruppen zustande. Auch bei den Staffeln konnte man die Begeisterung von Aktiven, Zuschauern und Trainern spüren. In der finalen Staffel gingen 13 Staffeln mit je 10 Läuferinnen und Läufern an den Start. Alleine diese Staffel war ein wahres Spektakel.
Die Pokale für die Siegstaffeln wurden vom Förderverein für Kanurennsport in Berlin gespendet. Vielen Dank allen Unterstützern und Helfern, die zum Gelingen des Hallensportfestes beigesteuert haben.
Sportlerehrung im Kanurennsport
Nach einem ereignisreichen und erfolgreichen Jahr war es dem Förderverein für Kanurennsport in Berlin gemeinsam mit dem Landes-Kanu-Verband eine besondere Freude, die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler bei einem schönen Abend für die Saison 2023 zu ehren.
Die Geehrten erhielten Gutscheine für Sport Runner und Decathlon.
Nach einem reichhaltigem Buffet verbrachten Aktive, Trainer und Ehrengäste noch einige Zeit bei gemeinsamen Gesprächen.
Wir blicken voller Vorfreude auf die Olympiasaison 2024 und hoffen für alle Beteiligten nur das Beste.
18 Deutsche Meistertitel gehen nach Berlin
Erstmals seit fast 10 Jahren fanden in Köln auf dem Fühlinger See die Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport statt. Es war wieder ein wahres Kanufest, bei dem vom Schüler bis zur Leistungsklasse alle mit am Start waren.
Direkt von der Heim WM waren Lena Röhlings und Pauline Jagsch (beide SC Berlin Grünau) zur Deutschen Meisterschaft angereist, bei der sie gemeinsam im Zweierkajak über 500m, sowie Pauline im Einer über 500m und 200m siegen konnten.
In der Juniorenklasse konnten sich Philipp Quiel vom Grünauer KV 1990 und Julius Geisen vom Heiligenseer KC über Siege im Einerkajak über 1.000m bzw. 500m freuen. Julius musste anschließend leider krankheitsbedingt abmelden, weshalb der Vierer und der Zweier , welche sicher um Gold mit gefahren wären ausfallen mussten. Gold holte zudem der K2 mix mit Philipp Quiel und Annelie Tropschuh (Heiligenseer KC). Gleich drei Silbermedaillen steuerte Christos Tanousis (Heiligenseer KC) im Canadier Einer der Junioren und im Mix Zweier dazu.
Für die Olympic Hopes Games konnten sich neben Christos auch Ricka Kuinke (SC Berlin Grünau), Larissa Nölke und Leon Noack (beide Heiligenseer KC) nominieren. Sie werden Deutschland kommende Woche in Poznan vertreten.
Besonders stark war auch in diesem Jahr wieder die Schülerklasse. Alleine 4 Goldmedaillen konnte der Canadierfahrer Arthur Hoppe vom Grünauer KV 1990 gewinnen. Neben dem Einer, dem Mehrkampf und der Langstrecke siegte er auch mit seinem Partner Moritz Kebelmann vom SC Berlin Grünau.
Gold im Kajak Einer ging an Rikard Gottschalk. Der Schüler vom WSC Blau-Weiß Tegel konnte zudem noch mit seinem Vereinskameraden Jannik Brehmer Gold im Zweier über 500m und über 2.000m gewinnen.
Auf der 2.000m Strecke fuhren zudem die Schülerinnen in der Besetzung Olivia Schwind (BKC Rotation), Mia Höwler (Köpenicker KC), Hanna-Sophie Feustel und Charlotte Schreier (beide Grünauer KV 1990) zum Meistertitel. Für Charlotte Schreier war es nach Gold im Mehrkampf bereits der zweite Titel in Köln.
Das Trainerteam konnte nach Abschluss der Rennen trotz der Ausfälle ein positives Resume ziehen. Es konnten Medaillen in allen Altersbereichen und Disziplingruppen gewonnen werden, was eine gute Breite im LKV Berlin aufzeigt.
Duisburg 2023 eine WM der Superlative für die Berliner Rennkanuten und Kanutinnen
Die Heim WM in Duisburg im Jahr vor den olympischen Spielen in Paris 2024 ist Geschichte.
Bisher gab es noch nie eine WM mit dieser Anzahl an Teilnehmern ( 2200 aus 92 Nationen) und noch nie haben sich so viele Fernsehstationen mit Live-Übertragungen für eine Kanu WM interessiert.
Es war eine herausfordernde Aufgabe für die Organisatoren, die diese mit Bravour gemeistert haben, trotz der „Wetterkapriolen“ die es zu umschiffen galt.
Die wichtigste sportliche Aufgabe bestand darin, soviel als möglich von den zu vergebenden Quotenplätzen für die Olympiade zu sichern. Von den 18 möglichen Plätzen, konnten 17 bereits jetzt gesichert werden, dies nur als Information vorab.
Zu Beginn der Saison und noch zu den European Games in Krakau in diesem Jahr konnten die Leistungen der deutschen Kanuten nicht vollends überzeugen.
Der Trainerstab um den Cheftrainer Arndt Harnisch hat hier sein ganzes Können aufbringen müssen, um die Athleten auf diese so wichtige WM vorzubereiten.
Das Publikum vor Ort hat alles gegeben um die Sportler zu unterstützen und Tim Hecker hat sogar einen eigenen Fanclub vor Ort aufgeboten.
Von der sagenhaften Stimmung vor Ort angepeitscht, gaben die Athleten alles und sind für ihre Mühen auch belohnt worden.
Man muss, glaube ich, weit zurück gehen um vergleichbare Resultate dieses hervorragenden Abschneidens zu finden.
Allen voran steht die Goldmedaille von Tim Hecker im C2 der Herren über die olympische Distanz von 500m mit seinem Partner Peter Kretschmer (SCDHFK Leipzig). Das die Jungs etwas können war allen im Vorfeld klar, aber das sie das gesamte Feld rocken, daran hat wohl vorher kaum jemand geglaubt. In den Zuschauern saß einer seiner Jugendtrainer, dem es vor Freude die Tränen in die Augen trieb, ganz zu schweigen davon wie es seiner Familie ging, die vollzählig angereist war. Nur kurz nach diesem super Erfolg krönte Lena Röhlings im Zweier Mix Kajak über die 500m zusammen mit dem aus Berlin stammenden Jacob Schopf ihre Leistung und holte ihre erste WM Goldmedaille. In dem wichtigen K4 Rennen der Damen auf 500m konnte Lena, zusammen mit ihren Mitstreiterinnen den so wichtigen Quotenplatz für Paris erreichen.
Ebenfalls in starker Form zeigte sich Lisa Jahn mit ihrer Zweier Partnerin (Hedi Kliemke KC Potsdam) bei der WM. Sie war in drei Disziplinen am Start, wovon sie zwei mit Medaillen abschließen konnte.
Silber im so zum ersten mal für Deutschland startenden C4 der Damen, mit einem fulminanten Endspurt und Bronze im C2 der Damen über die 200m Distanz, ebenfalls mit vollem Einsatz und einer Kenterung, zum Glück aber erst hinter der Ziellinie.
Der wichtige C2 über die olympische 500m Strecke endete mit einem wirklich guten vierten Platz der Damen, der auch gleichzeitig den Quotenplatz für Paris beutete. Das war ein deutlich besseres Ergebnis als der Trainer mit Platz 5 bis 6 ausgegeben hatte.
Für die nächste Medaille sorgte dann Felicia Laberer im KL3 der Damen über die 200m Strecke, die ebenfalls olympisch ist. Auch wenn sie nicht ganz glücklich war, mal wieder eine Bronzemedaille erreicht zu haben, so hat sie ein sehr gutes Rennen abgeliefert, wie sie selbst sagte und der wichtige Quotenplatz sprang dabei gleich mit heraus.
Damit war es aber noch lange nicht vorbei, was die Medaillenausbeute der Berliner Rennkanuten bei der Weltmeisterschaft angeht.
Im C2 der Herren über die 1000m Distanz kam Moritz Adam mit seinem Partner Nico Pickert (Linden Dalhauser KC) nach einem harten Fight auf den silber Rang, gefeiert von dem begeistertem Publikum in Duisburg. Ebenfalls Vizeweltmeister darf sich Conrad Scheibner auf der C1 Strecke über die 500m nennen. Er fuhr ein beherztes Rennen und musste sich dann lediglich dem neuen Weltmeister aus Rumänien geschlagen geben.
Von den Emotionen der Zuschauer beeindruckt, aber auch weil es, als jüngste im Team der Berliner, ihre erste WM in der Leistungsklasse war, zeigte sich Pauline Jagsch den Zuschauern.
Sie ging über die 500m Distanz im K1 an den Start und fuhr sofort ins A Finale. Das allein war schon ein Achtungszeichen, zumal sie auch in dem Teilnehmerfeld mit Abstand die jüngste Athletin war. Im A Finale reichte es für sie zu einem hervorragendem siebten Platz. Wenn man das Teilnehmerfeld genauer beleuchtet, waren da solche Größen wie Lisa Carringten oder Emma Jörgensen vertreten die zig internationale Medaillen und top Platzierungen auf sich vereinen.
Diese sagenhaften Ergebnisse spiegeln einmal mehr wieder, dass Berlin eine Hochburg des Kanurennsports ist und welche gute Arbeit in der Trainingsgruppe von Lars Kober geleistet wurde und wird.
Nach Abschluss der Weltmeisterschaften in Duisburg kann man nur begeistert sein, wenn man ein Fan des Kanurennsports ist. Aus fast allen Nationen gab es Lob in den höchsten Tönen.
Bisher hörte man immer wieder, dass Ungarn eine absolute Hochburg des Kanurennsports ist. Nach dieser WM in Duisburg behaupte ich, Kanu Duisburg ist hier voll ebenbürtig. Emotionen, Freude und ein friedliches Zusammenkommen der Jugend der Welt wurden hier deutlich demonstriert.
Sehr viel Edelmetall auf den Deutschen Kanupolo-Meisterschaften 2o23
Bei den Deutschen Kanupolo-Meisterschaften 2o23 in der gerade vergangenen Woche (1o. – 13. Aug.) in Köln auf dem Fühlingersee waren die Berliner Teams wieder einmal sehr erfolgreich. Mit 3 Meistertiteln, 2 Vizemeistern und einem 3. Platzierten waren die Berliner einmal mehr der stärkste Landesverband.
Hier die Platzierungen der Berliner Teams im Überblick
Gold, Silber und Bronze für Berliner Nachwuchskanuten bei der U23 und Junioren WM in Auronzo/Italien
4 Berliner Sportler/innen waren bei der WM der Junioren und U23 Teil der Nationalmannschaft und gingen mitten in den Dolomiten bei traumhaften Wetter an den Start.
Mit gleich zwei Medaillen konnte sich Philipp Quiel (Grünauer Kanuverein 1990) in Szene setzen. Nach Platz 2 im Kajak Zweier gemeinsam mit Julian Schmiech aus Heilbronn konnte er noch im Kajak Einer über 1.000m die Bronzemedaille gewinnen.
Nach Platz 11 im Kajak Vierer war die Enttäuschung bei Julius Geisen vom Heiligenseer KC groß. Dennoch konnte er sich gemeinsam mit Finja Hermanussen (Limmer) neu für den anstehenden Mixzweier motivieren und hier mit deutlichen Vorsprung den Weltmeistertitel erringen.
Lina Bielicke vom SC Berlin Grünau war die einzige U23 Fahrerin aus Berlin. Sie war in den meisten Rennen am Start. Mit Platz 4 im Einer über 500m schrammte sie nur ganz knapp an einer Medaille vorbei.
Im Canadier Einer bei den Juniorinnen ging Josephine Wichmann vom Berliner Kanu-Club Borussia über 500m und 1.000m an den Start. Sie beendete die WM mit zwei Finalteilnahmen und den Plätzen 5 und 9.
Lisa Jahn, Felicia Laberer und Joice Kreft siegen bei den Finals
Die Finals 2023 war, wie auch die vorherigen ein Riesen Event, welches durch ARD und ZDF begleitet wurde. In diesem Jahr gingen aus Berlin 7 Sportler/innen an den Start.
Im Duisburger Innenhafen konnte Lisa Jahn vom Heiligenseer Kanu-Club nun zum dritten mal den Meistertitel im Canadier Einer gewinnen, nachdem sie im letzten Jahr den Vizetitel holen konnte.
Bei den Parakanutinnen wurde Felicia Laberer vom SC Berlin Grünau ihrer Favoritenrolle gerecht und konnte ihr Rennen über 160m deutlich gewinnen. Ebenso gewinnen konnte Felicia gemeinsam mit Joice Kreft vom Heiligenseer Kanu-Club im unified Zweier.
Bei den Special Athletinnen gewann Joice zudem deutlich im Kajak Einer der geistig beeinträchtigten.
Bei den Canadier Herren trafen sich Tim Hecker und Conrad-Robin Scheibner (beide SC Berlin Grünau) im Finale um Platz 3, in dem sich Conrad mit einem knappen Vorsprung den dritten Platz sichern konnte.
Ebenfalls Bronze gewann Lena Röhlings vom SC Berlin Grünau im Kajak Einer über die 160m und zeigte somit nochmal deutlich, dass sie nun zu den besten Kanutinnen Deutschlands gehört.
Im kommenden Jahr finden die Finals aufgrund der Olympischen Spiele nicht statt. 2025 werden dann in Dresden die Titelträger/innen gesucht.
Aktuelle Sperrungen der Wasserwege
Liebe Wanderwarte, Lieb Sportfreunde des KVK,
die Unterschleuse (Tiergarten) im Landwehrkanal ist vom 3. – 4. Juni nicht in Betrieb.
Umtragen ist durch den Tiergarten (Bootswagen) vorbei am Wehr ist möglich, aber sehr sportlich. Der Ein- oder Ausstieg im Unterwasser erfolgt über eine hohe Uferkante (50 cm bis 70 cm, geschätzt, je nach Wasserstand).
Am Sonntag findet ganztägig ein Schwimmwettkampf rund um die Insel der Jugend statt. Es wird zu teilweisen Sperrungen kommen.
An allen Schleusen im Bereich des WSA Spree – Havel kann es in den nächsten Wochen zu langen Wartezeiten kommen.
Wegen des niedrigen Wasserstandes werden Sammelschleusungen durchgeführt.
Für die märkische Umfahrt: Sperrung der Dahme zwischen Prieros und Hermsdorfer Mühle (Schleuse) ist immer noch aktuell (https://lbv.brandenburg.de/sperrungen-landesgewaesser-29395.html )
Umtragen ist nicht möglich!
Mit sportlichen Grüßen
Rolf Witt
____________________________________________
eFB Beauftragter
des LKV Berlin
witt@kanu.berlin
Weltcup Auftakt der Rennkanuten
In der ungarischen Kanu Hochburg Szeged wird traditionell die Weltcupsaison der Kanuten eröffnet.
Mit dabei war natürlich auch die Deutsche Nationalmannschaft, zu dessen Kader auch 6 Berliner Sportlerinnen und Sportler.
Nach einer schwierigen Saison 2022 konnte Conrad Scheibner (SC Berlin-Grünau) in diesem Jahr einen gelungenen Saisonauftakt feiern. Hinter dem amtierenden Weltmeister aus Rumänien konnte Conrad sich die Silbermedaille feiern. Bis zur WM im eigenen Land ist es aber noch ein weiter Weg und es werden sicherlich noch einige Konkurrenten hinzu kommen.
Mit Bronze startete Felicia Laberer vom SC Berlin Grünau in die neue Saison. Die Prarakanutin musste sich lediglich Sportlerinnen aus Italien und Großbritannien geschlagen geben.
Lena Röhlings (SC Berlin Grünau) konnte mit dem Kajak Vierer der Damen auf Platz 4 fahren und verpasste die Bronzemedaille denkbar knapp. Die Leitung stimmt aber zuversichtlich, dass sie auch im August einen Platz im WM Vierer haben wird. Dort möchte auch Pauline Jagsch starten. Zur nationalen Qualifikation war das 20-jährige Ausnahmetalent noch krank und konnte somit keinen Einsatz im deutschen Flaggschiff ergattern. In Szeged war sie im Kajak Einer am Start und zeigte sehr gute Leistungen, die sie auf Platz 4 im B Finale brachten. Wie es mit Pauline weiter geht in der Saison 2023 muss nun die Zeit mit sich bringen.
Im Canadier Damen Bereich war aus Berliner Sicht Lisa Jahn vom Heiligenseer KC am Start. Lief es im Zweier noch durchwachsen ( Platz9), so konnte Lisa mit Platz 5 im Canadier Einer bezeugen, dass sie zur Weltspitze im Damanbereich gilt.
Einen Neustart gäbe es für Tim Hecker (SC Berlin-Grünau), der nach vielen Erfolgen seinen Partner im Canadier Zweier wechselte. Gemeinsam mit dem Leipziger Peter Kretschmer verließ ihn leider das Glück. In einem besonders schnellen Halbfinale schieden die beiden aus, obwohl sie zeitlich auch ganz vorne hätten mit fahren können.
Erfolgreiche Berliner Qualifikation zur Nationalmannschaft
Traditionell beginnt die Saison im Deutschen Kanurennsport mit den nationalen Sichtungsrennen auf der Duisburger Wedau. An 2 Wochenenden stellten die besten Kanutinnen und Kanuten des Landes auf verschiedenen Streckenlängen ihre Leistungsentwicklungen über den Winter unter Beweis.
Am besten gelang dies auch in diesem Jahr Lisa Jahn (HKC Berlin), die in 5 ihrer 6 Qualifikationsrennen im Canadier Einer ungeschlagen blieb und mit Platz 3 im ersten 500m-Rennen dennoch auf sehr zufriedenstellend Rennen zurückblicken kann. Lina Bielicke vom Sportclub Berlin-Grünau fuhr in den Rennen der Damen Canadier jeweils auf Platz 4. Beide Damen dürfen sich somit Hoffnungen auf einen Startplatz beim ersten Weltcup in Szeged machen.
Ebenso dürfen sich die Berliner Kanuten dort auf die Canadier Herren Conrad Scheibner und Tim Hecker freuen (beide SC Berlin-Grünau). Tim Hecker konnte sich im konstant im vorderen Mittelfeld der Finalteilnehmer zeigen, während Conrad Scheibner über 1.000m eine Siegleistung einfahren konnte. Zudem belegte er über 500m den zweiten Rang.
Die Kajak Damen wurden lediglich durch Lena Röhlings (SC Berlin-Grünau) vertreten. Sie konnte in allen Rennen, außer einem der Vergleiche über 500m einen Podestplatz erkämpfen. Auch ihr ist somit ein Platz zum Weltcup sicher.
Bei den Kajak Herren ging es für Max Kopaczewski (HKC Berlin) und Ilja Ott (GK90) im ersten Jahr der Leistungsklasse darum, Erfahrungen zu sammeln. Sie beendeten die Qualifikation punktgleich auf dem 22. Platz.
Starke Kajak Herren bei den Junioren
Bei den Rennen der Juniorinnen und Junioren zeigten sich, wie auch Vorjahr die Kajak Herren als besonders leistungsstark. Nach einer eher schwächeren ersten Qualifikation konnte Philipp Quiel (GK90) sich enorm steigern und zeigte mit dem Sieg über 1.000m und zwei 6. Plätzen auf 200m und 500m sein ganzes Leistungsvermögen. Bei Julius Geisen (HKC Berlin) hingegen lief besonders die erste Regatta gut. Mit den Ergebnissen konnte er die Rangliste deutlich anführen. Nach Platz 2 über 200m musste er leider mit Fieber die 2. Regatta abmelden.
Beide werden aber bei der Internationalen Regatta in Bratislava die Chance haben, um Tickets für die Junioren WM in Auronzo/Italien zu kämpfen.
Wir gratulieren allen Berliner Sportlerinnen und Sportlern für ihre guten und sehr guten Leistungen.
Berliner Meisterschaft 2023
Am 16.04.2023 fand am Zitadellenwehr unsere Berliner Meisterschaft statt. Leider nahm nur ein Berliner Verein daran teil. Da auch sonst die Beteiligung nicht sonderlich hoch war, konnten nur wenige Meistertitel vergeben werden:
Berliner Meister wurden
Herren K1 | Florian Thomsen MKV Berlin |
Herren C1 | Florian Thomsen MKV Berlin |
Jugend/Junioren K1 | Diego Kaiser MKV Berlin |
Jugend/Junioren C1 | Diego Kaiser MKV Berlin |
Herren 3xK1 | Florian Thomsen Milan Schauer Thomas Schütz (AK C) alle MKV Berlin |
Hier alle Ergebnisse
12. Berliner Frühjahrsslalom an der Zitadelle am 15.04.2023
Nach Jahren der Wasserknappheit war in diesem Jahr ausreichend Wasser vorhanden und wir konnten unsere Wettkämpfe am Zitadellenwehr mit reichlich Wasser fahren. Hier die Ergebnisliste
Kanupolo Europameisterschaft 2023 in Brandenburg, Freiwillige gesucht
in der Zeit vom 06.09.2023 bis 10.09.2023 finden die Kanupolo-Europameisterschaften in Brandenburg an der Havel auf der dortigen Regattastrecke statt.
Es wird auf 4 Spielfeldern gespielt und es werden freiwillige gebraucht an den Protokolltischen, aber auch an den Spielfeldern und in der Datenverarbeitung während des Turniers. Auch sonstige organisatorische Aufgaben und Hilfsaufgaben sind zu erledigen.
Hier das offizielle Schreiben dazu.
Wenn du Interesse hast, gehe bitte auf diese Homepage , dort auf „Anmeldung Freiwillige“ und melde dich an.
Dort kann an auch ein Campingplatz gebucht werden, bzw muss gebucht werden. Ohne Buchung keine Campingmöglichkeit! Also bei Bedarf, gehe bitte auf diese Homepage , dort auf „Camping“ und melde dich an.
Außerdem findest du dort schon das erste Bulletin zur Veranstaltung.
Europameisterschaft EDBF – Banyoles
Vom 1. bis 4. September 2022 fand die Europameisterschaft der EDBF in Banyoles, Spanien statt. Rund 1.500 Athleten aus zehn Ländern (Deutschland, Spanien, Großbritannien, Ungarn, Italien, Norwegen, Tschechische Republik, Schweden, Zypern und die Ukraine als besonderer Gast) sind vor Ort um Edelmetall gepaddelt. Obwohl der Drachenbootsport in Spanien noch relativ unbekannt ist, war die Veranstaltung rundum gelungen und hat allen Sportlern sehr viel Spaß gemacht. Auch Berliner DRachenbootsportler sind für die Nationalmannschaft in Spanien an den Start gegangen und konnten folgende Platzierungen in verschiedenen Bootsklassen und Strecken erreichen:
Bettina Kütter – 6x Gold
Timo Schygulla – 4x Gold / 2x Bronze
Anke Wollberg – 8x Gold / 1x Silber
Jennifer Schellenberg – 8x Gold
Karo Wolff – 8x Gold / 1x Silber
Nadine Höhne – 8x Gold / 1x Silber
Katja Kirstein – 5x Gold
Marcel Paul – 4x Gold / 2x Silber / 2x Bronze
Denny Brunsch – 3x Gold / 3x Silber
Stefan Warnke – 5x Gold / 2x Silber / 2x Bronze
Andreas Becher – 2x Gold / 2x Silber
Deutsche Meisterschaft Drachenboot
Nach langer Coronapause durften die DrachenbootfahrerInnen vom 16.09. bis 18.09.2022 endlich wieder in München an den Start gehen. Für den LKV Berlin war das Kanu Team Berlin e.V. am Start. Dieses Team setzt sich aus den Sportlern von Berlin Dragon und vom Arthur Becker Club Berlin Köpenick zusammen. Beide Teams haben sich gemeinsam für die DM vorbereitet. Folgende Ergebnisse konnten erreicht werden:
Platz 1:
2000m Premier Damen (20er Boot)
500m Premier Damen (20er Boot)
500m Masters Ü40 Damen (10er Boot)
200m Masters Ü40 Damen (10er Boot)
Platz 2:
2000m Masters Ü50 Mix (20er Boot)
500m Masters Ü50 Open (10er Boot)
200m Premier Damen (20er Boot)
Platz 3:
500m Premier Mix (20er Boot)
500m Premier Open (10er Boot)
Die Drachenbootsportler vom LKV Berlin sind sehr stolz auf die gebrachten Leistungen und ihre Erfolge.
Josephine Wichmann ist Nachwuchssportlerin des Monats November
Wenn der Startschuss fällt, hat das Rennen für Josephine Wichmann schon längst stattgefunden. In ihrem Kopf. Die 17-jährige Kanutin überlässt nichts dem Zufall, bevor sie ihren ersten Paddelschlag ins Wasser setzt. Stärken und Schwächen ihrer Gegnerinnen kennt sie meist ebenso gut wie deren Bestzeiten. Mit großer Hingabe studiert sie die Zahlen, setzt ihr eigenes Leistungsvermögen dazu gedanklich schon einmal ins Verhältnis. Auf dem falschen Fuß erwischen kann man Berlins Nachwuchssportlerin des Monats November nicht.
„Ich kann meine Position und die der anderen deshalb vorher schon sehr gut einschätzen. Meist verläuft das Rennen dann auch in etwa so, wie ich es erwartet habe“, sagt Wichmann, für die der mentale Aspekt beim Kanusport genauso dazugehört wie ein kräftiger Vorwärtsdrang. Diese Akribie hat ihr im September einen Weltmeistertitel beschert.
Wichmann paddelt im C4 zum WM-Titel über 500 Meter
Im ungarischen Szeged war bei der Junioren-WM über 500 Meter niemand schneller als die Berlinerin mit ihren Kolleginnen Hedi Kliemke, Maike Jakob und Chantal Tornow (alle Potsdam) im Vierer-Kanadier. Nach einer berauschenden Zeit von 1:53.41 Minuten stand der größte Erfolg in Wichmanns noch junger Karriere fest. Im Einer über 1000 Meter fuhr sie ein weiteres WM-Finale, belegte am Ende Platz sechs.
„Die Tage in Ungarn waren extrem aufregend und schön. Aber auch ein bisschen stressig“, gibt Wichmann zu. Sie merkte nämlich, dass ihre verkopfte Herangehensweise manchmal auch mehr Fluch als Segen sein kann. „Ich war sehr nervös. Oft verpasse ich deshalb einen guten Start und komme erst im Mittelteil der Strecke in Schwung. An meiner mentalen Stärke muss ich noch arbeiten.“
Glücklicherweise ist die gebürtige Magdeburgerin keinesfalls ungesund ehrgeizig. Im Gegenteil. Statt auf eine prall gefüllte Medaillenwand kommt es Josephine auf die persönliche Weiterentwicklung an. Mit elf Jahren hat sie über eine Talentsichtung in der Grundschule zum Kanusport gefunden, vorher stand Tennis hoch im Kurs. „Auf dem Wasser kann ich abschalten, da vergesse ich den ganzen Stress, der einen an Land so umgibt“, erzählt die Weltmeisterin.
Kanutin ist auch leidenschaftliche Bäckerin
Die Athletin des Berliner Kanu-Clubs Borussia (BKCB) organisiert ihr Training über das olympische Stützpunktsystem mit Coach Dominik Ziegler. Wichmann gibt sechs Mal in der Woche Vollgas. Bereits um 7:15 Uhr paddelt die Abiturientin erste Meter auf der Regattastrecke auf der Dahme, nach der Schule stehen meist weitere Einheiten im athletischen Bereich an. Alles für das Ziel, es auf den olympischen 500 Metern weit zu bringen.
Ein Abitur mit einem Einser-Schnitt strebt Wichmann auf dem Flatow-Gymnasium außerdem an: „Das erfordert viel Disziplin, aber es ist möglich, alles unter einen Hut zu bekommen.“ Heilig ist der Sonntag. Da wird bei den Wichmanns nicht gepaddelt, sondern gebacken. „Immer ein Kuchen. Das macht mir einfach Spaß.“ Und lecker ist es auch – weil Josephine nicht nur bei ihrer Rennvorbereitung mit größter Sorgfalt vorgeht.
European Club Championships in Belfast
Am letzten Septemberwochenende, dem 24./25. Sept. fanden in Belfast die European Club Championships statt. Insgesamt 27 Teams aus 1o Länder, mit dabei die Deutschen Meister der Herren der 1. MKC Duisburg sowie auch die 3. Platzierten Herren der Havelbrüder aus Berlin. Die Havelbrüder Herren erreichten erreichten die Zwischenrunde, das Viertelfinale sowie auch dann am Sonntagvormittag das Halbfinale, welches sie dann in der 2. Overtime gegen strake Franzosen verloren.
Die Berliner Herren trafen in Ihrem kleinen Finale auf den Deutschen Meister 2o22 den 1. MKC Duisburg. In einem spannenden Finalspiel, fiel die Entscheidung zu Gunsten der Berliner Herren erst in der 3. Overtime.
Somit standen am Sonntagnachmittag die Berliner Herren der Havelbrüder auf dem Podium.
Medaillen und gute Platzierungen beim Abschlusswettkampf der Leistungsklasse in München zu den Europameisterschaften
Die diesjährigen Europameisterschaften der Leistungsklasse, nur wenige Tage nach der WM in Kanada, fanden eingebettet in die European Games in München statt.
Zahlreiche Entscheidungen konnten so von den Kanu-Fans, aber auch durch Zuschauer,
welche ansonsten nicht so oft die Rennen der Kanuten verfolgen, live im ARD und ZDF gesehen werden.
Das Interesse war nachweislich hoch und unsere Berliner Spitzenkanuten haben sich auch nach einer kräftezehrenden Saison wieder stark gezeigt. Allen voran Tim Hecker, gemeinsam mit seinem Zweier Partner Sebastian Brendel (Potsdam) im C2 der Herren. Auf der nicht mehr olympischen Strecke über die 1000m dominierten Sie das Feld und zeigten ein kontrolliertes Rennen vom Anfang bis zum Ende, was mit der Goldmedaille belohnt wurde.
Auf der neuen Olympischen Distanz der 500m traten ebenfalls beide wieder gegen die Konkurrenz an und boten ein sagenhaft spannendes Rennen. Es waren nur Millimeter die im Ziel an der Silbermedaille fehlten, und es dauerte auch eine Weile ehe die Ergebnisse offiziell fest standen. Bronze und ein deutlicher Trend nach oben für die Beiden lassen für Olympia 2024 in Frankreich hoffen.
Im C2 der Damen trat Lisa Jahn mit ihrer in Berlin trainierenden Zweierpartnerin Sophie Koch (Karlsruhe) auf der 200m und der 500m Strecke an. Mit etwas Enttäuschung aus der WM und dort jeweils knapp verpassten Podiumsplätzen sollte es bei der EM besser werden.
In der ersten Entscheidung der Damen, den olympischen 500m, wollten die beiden Frauen es diesmal wissen und sind mit einem Blitzstart an die Spitze des Feldes gegangen. Unter Umständen war es am Ende der Saison und die gewählte Taktik dann doch etwas zu schnell, so das es im Ziel leider wieder „nur“ für den vierten Platz reichte. Letzte Chance der Beiden Damen sich aus der Saison bei offiziellen Wettkämpfen mit einem sehr guten Ergebnis zu verabschieden, blieb dann noch auf der 200m Sprintstrecke im C2 der Frauen.
Sicherlich mit etwas Anspannung gingen die Mädels das Rennen an und haben eine super Start hingelegt. Bis etwa 100m vor dem Ziel führten sie das Feld noch an, mussten dann aber der langen Saison Tribut zollen und kämpften sich ins Ziel. Wie knapp es dann wurde, war an der absoluten Stille an der Regattastrecke in München zu spüren, nachdem die Damen über die Ziellinie gefahren waren. Es dauerte gefühlt einige Minuten bis das offizielle Ergebnis, nach Auswertung des Zielfotos, feststand und bestätigte, das Lisa Jahn und Sophie Koch doch noch eine Medaille mit nach hause nehmen konnten. Platz Drei und Bronze als guter Abschluss war dann der Lohn.
Felicia Laberer startete in ihrem Rennen (KL3 W 200) mit erfolgversprechenden Hoffnungen auf eine Medaille. Leider hatte sie den Start etwas verpasst, was auf der kurzen Distanz fast nicht mehr wettzumachen ist, und sie musste so den starken Britinnen und der französischen Starterin den Vortritt lassen. Trotzdem reichte es noch zu einem guten viertem Platz, vor den Augen ihrer Familie, die sie vor Ort anfeuerten.
Lena Röhlings ging im Vierer der Damen an den Start über die 500m und wollte hier ein bestmöglichste Platzierung erreichen. Leider musste das Boot wegen Krankheit kurz zuvor nochmal umbesetzt werden, was für ein Mannschaftsboot nie ohne Nachteile zu machen ist.
Dafür haben die jungen Damen ein sagenhaftes Rennen abgeliefert und eine Medaille nur um vier Tausendstel Sekunden verpasst. Wie knapp das ist, kann sich gerne jeder im Nachgang im Zielfoto anschauen. Herzlichen Glückwunsch auch für diese Leistung!
Die weiteren Berliner Athleten, welche sich für die A-Mannschaft qualifiziert hatten, wurden mehr oder weniger über die Saison bzw. auch schon unmittelbar zuvor, Opfer von Corona-Infektionen bzw. anderen Erkrankungen. Ihnen auf diesem Weg beste Genesung und Erholung. In der nächsten Saison greifen Sie wieder an, da sind wir uns sicher und wir drücken Euch die Daumen für eine gute und gesunde Vorbereitung der nächsten Saison.
Das Silbernen Lorbeerblatt für drei Berliner
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am 9. September unter anderem die drei Berliner Medaillengewinner der XI. World Games in Birmingham/USA 2022 für ihre herausragenden sportlichen Erfolge mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet. Arne Beckmann (1. v. l.), René Kirchhoff (3. v. l.) und Julian Prescher (2. v. r.) gewannen mit der deutschen Kanupolo-Nationalmannschaft Gold bei den XI. World Games Mitte Juli 2o22.
Viel Edelmetall auf den Deutschen Kanupolo-Meisterschaften 2o22
Bei den Deutschen Kanupolo-Meisterschaften 2o22 in der vergangenen Woche (25. – 28. Aug.) in Essen auf dem Baldeneysee waren die Berliner Teams einmal mehr sehr erfolgreich.
Hier die Platzierungen der Berliner Teams im Überblick
Gold und Silber für Berliner Kanuten in St. Omer
Bei den Kanupolo Weltmeisterschaften in St. Omer Frankreich in der Woche vom 16. – 21. August 2o22 erreichten die deutschen Nationalmannschaften 2 mal Gold (Damen/Herren) und 2 mal Silber (U21 Damen/Herren).
Für die Berliner Kanupolo-Spieler*inen Jill Rutzen (KCNW Berlin), Julian Prescher (KCNW Berlin), Arne Beckmann (KSVH Berlin) und René Kirchhoff (KSVH Berlin) gab es jeweils Gold und für Hannah Kunz (KSVH Berlin), Patrick Becker (KSVH Berlin) und Jerry Kmiec (KSVH Berlin) gab jeweils Silber
Gold und Bronze für Berliner Kanuten bei der WM in Halifax
Es war eine spannende Reise mit vielen Höhen und Tiefen, die unsere Spitzensportlerinnen und Sportler in der vergangenen 10 Tagen in der Kanadischen Metropole Halifax erleben durften.
Den Auftakt machte Felicia Laberer (SC Berlin-Grünau), die sich im Kajak Einer der Parakanutinnen über 200m mit 0,44 Sekunden nur knapp den Fahrerinnen aus Großbritannien und Frankreich geschlagen geben musste. Mit Bronze freute sich sich aber dennoch über ihre erste WM Medaille, nachdem sie bereits im Vorjahr Europameisterin wurde und auch bei den Paralympics auf dem Podest strahlen durfte.
Für Tim Hecker vom SC Berlin-Grünau und seinen Zweierpartner Sebastian Brendel (Potsdam) lief es zunächst auf der neuen olympischen 500m Strecke nicht ganz nach Plan. Mit einem knappen vierten Platz waren sie natürlich nicht zufrieden. Der Abstand der beiden zu den schnellsten Booten der Welt wird auf dieser ungewohnten Strecke aber immer geringer, was Hoffnungen auf dem Weg nach Paris macht. Über ihre Paradestrecke zeigten beide dann nochmal ihr ganzes Können und konterten immerwieder die Attacken des Bootes aus China. Tim gewann somit seinen ersten WM Titel die der Leistungsklasse.
Ganz auf den Zweier Canadier hatte auch Lisa Jahn vom Müggelheimer SC gesetzt und dafür den olympischen Einer über die 200m ausgelassen. Mit zwei Rennen innerhalb einer Stunde war die Belastung sehr hoch. Mit Platz 4 über 200m und Platz 5 über 500m reichte es leider wie auch schon in Tokio nicht ganz für das Podest. Dennoch war das gerade bei der Doppelbelastung alle Ehren Wert. Zudem ging Lisa noch im Einer über die 500m an den Start. Hier belegte sie in einem starken Feld den 5. Platz und zeigte, dass sie auch im Einer zur Weltspitze gehört.
Lena Röhlings und Pauline Jagsch (beide SC Berlin-Grünau) gingen bei ihrer WM Premiere im Kajak Vierer an den Start. Seit Jahren ist es eine der Baustellen des DKV, da die Leistungsentwicklung der vergangenen Weltmeisterschaften eher rückläufig war. In diesem Jahr wurde eine junges neues Team an den Start gebracht. Gemeinsam mit Katharina Diederichs (Potsdam) und Caroline Arft (Essen) fuhren unsere Damen auf Platz 7. Es bleibt nur zu hoffen, dass diesem Quartett nun auch langfristig die Chance gegeben wird miteinander sich miteinander weiter zu entwickeln für das große Ziel: Paris 2024.
Für Moritz Adam ging die WM leider mit einer herben Enttäuschung zu Ende. Der U23 Weltmeister aus dem Jahr 2021 erreichte zunächst noch mit einem packenden Endspurt das Finale im Canadier Einer über 500m. Belegte dann aber leider den letzten Platz im Finale. Ganz bitter wurde es dann, als der Canadier Vierer, zu dem Adam gehören sollte leider krankheitsbedingt abgemeldet werden musste.
Aber Corona machte noch einem weiteren Berliner einen Strich durch die Rechnung. Gerne hätte Conrad Scheibner seinen 1000m Weltmeistertitel verteidigt. Durch eine Corona Infektion konnte er die Reise nach Kanada leider gar nicht erst antreten.
Wir wünschen unseren Sportler/innen nun eine gute Heimreise und eine gute Vorbereitung auf die European Games in München kommende Woche.
Berliner Havelbrüder siegen in Belfast
Die Junioren der Havelbrüder aus Berlin gewinnen in Belfast die International Junior Championsship 2o22.
Nachdem die Havelbrüder am Sonntagmorgen ihr Halbfinale gegen die Britische U21 Herren-Nationalmannschaft in der 5ten Verlängerung im Golden Goal entschieden haben, spielten Sie am Sonntagnachmittag dann gegen die Dänische U21 Herren-Nationalmannschaft um den Titel. Auch das Finale entschieden die Havelbrüder im Golden Goal für sich.
Die Junioren von VK Berlin belegten einen guten 9ten Platz.
Herzlichen Glückwunsch
Junior International Canoe Polo Championship
In dieser Woche (21.-24. Juli) spielen zwei Berliner Kanupolo Junior-Teams in Belfast bei den European Junior Club Championships.
Neben vielen Club-Teams sind in diesem Jahr vorbereitend auf die Kanupolo-Weltmeisterschaften im August vor allem Nationalteam aus der ganzen Welt am Start. Insgesamt 78 Teams in 5 Junior-Spielklassen spielen um die jeweiligen Titel.
Sicher keine ganz einfache Aufgabe für die Junioren von VK Berlin und den Havelbrüder, aber ganz sicher eine sehr Interessante und höchst Anspruchsvolle.
Berliner World Games Sieger
Bei den World Games in Birmingham (USA) in der vergangenen Woche konnten die deutschen Herren im Kanupolo breits nun schon zum dritten Mal Ihre Titel erfolgreich verteiligen. Die Damen verpasste dies denkbar knapp und wurde in diesem Jahr Zweite.
Die 6 Berliner Athlet*innen (v.l.)
Torben Günzel (KSV Havelbrüder)
René Kirchhoff (KSV Havelbrüder)
Julian Prescher (KC Nord-West)
Arne Beckmann (KSV Havelbrüder)
Hannah Kunz (KSV Havelbrüder)
Jill Rutzen (KC Nord-West) nicht auf dem Bild
kehrten somit äußerst erfolgreich aus Birmingham zurück.
Herzlichen Glückwunsch
Mit den Finals wird ein besonderes Flair aufkommen in Berlin
So titelte der Tagesspiegel im Vorfeld des Ereignisses seinen veröffentlichten Beitrag und, es war ein besonderes Flair.
Bei allen die vor Ort waren, konnte man das spüren. Egal ob Sportler, Organisatoren, Volontärs und Zuschauer, alle hatten diese gewissen Gesichtsausdruck, welcher Spaß und Anspannung zeigte.
Die für dieses besondere Ereignis ausgetragenen Wettbewerbe der Kanuten wurde alle samt im Vorfeld für diese Finals an der Mercedes Benz Arena entwickelt. Kein einziger Wettbewerb wird so im Training direkt geübt und trotzdem war in allen Wettbewerben Spannung und Anspannung zu sehen und zu spüren. Es gebührt den Organisatoren und den Sportlern ein großes Dankeschön, dass sie sich eben Gedanken gemacht haben, wie können anspruchsvolle und sehenswerte Zweikämpfe ausgetragen werden.
Praktisch vor der Haustür haben dann auch acht Berliner Rennkanuten an den Rennen teilgenommen und nicht nur die Familie mit an die Strecke gebracht, sondern sogar einen eigenen, lautstarken Fanclub. Der Tim Hecke Fan-Club war es dann auch den öffentlich rechtlichen Fernsehsendern wert, in ihren Beiträgen einen extra Platz zu finden.
Die Ergebnisse waren sehr gut und die Freunde und Verwandten durften sich bei bestem Wetter über Deutsche Meistertitel und weitere gute Platzierungen freuen.
Felicia Laberer wurde Einer Meisterin in der Verfolgung der Parakanuten, Lisa Jahn konnte ihrer Favoritenrolle gerecht werden und gewann die Canader Damen Einer Meisterschaft und im C2 Mix wurde Lina Bielicke mit ihrem Zweier Partner Nico Pickert Deutsche Meister. Im gleichen Wettbewerb gewannen Tim Hecker und Lisa Jahn auch noch die Bronzemedaille und Tim Hecker erreichte danach auch im C1 der Herren den Bronze Rang, obwohl er kein ausgemachter Sprinter ist.
Es war ein gelungenes Format, mit Spaß, Sport und öffentlichem Interesse, wie es der Kanusport sonst selten hat.
Den Kanuten drücken wir die Daumen für ihren Saisonhöhepunkt (WM in Canada Halifax) im August.
Während der Finals befanden sich die Top Rennkanuten in Kienbaum in der Vorbereitung für die WM und sind permanent, zwischen den Einheiten, nach Berlin und zurück gependelt.
Viel Erfolg und bleibt gesund! Wir freuen uns auf das nächste große Event in Berlin, einfach weil es die Stadt kann 😉
Junioren & U23 Europameisterschaft in Belgrad
Vom 23.-26.06.2022 fanden in der Serbischen Hauptstadt Belgrad die Junioren & U23 Europameisterschaften statt. Neben 36 Nationen aus ganz Europa, nahmen auch 6 Berliner Sportlerinnen und Sportler an den Wettkämpfen teil.
Luca Westphal vom Berliner Kanu-Club Rotation konnte sich mit ihren Mannschaftkolleginnen im Kajak Vierer über 500m hinter den Damen aus Ungarn über die Silbermedaille und somit den Vizetitel freuen.
Ebenfalls auf Platz 2 paddelte sich Josephine Wichmann vom Berliner Kanu-Club Borussia im Canadier Zweier über 200m. Gemeinsam mit ihrer Potsdamer Partnerin Chantal Tornow musste sie ich lediglich der Konkurrenz aus Moldau geschlagen geben.
Platz und somit Bronze ging bei diesen Meisterschaften an Julius Geisen und Max Kopaczewski (beide HKC Berlin) im Kajak Vierer über 500m. Max wurde kurzfristig aufgrund eines gesundheitlichen Ausfalles in das Mannschaftsboot gesetzt und konnte sich auch kurz nach seinem 13. Platz im Kajak Einer über 50m gut in das Mannschaftsboot einfügen. Lediglich die Boote aus Spanien und Ungarn waren für die 4 nicht zu schlagen.
In der Altersklasse U23 ging lediglich Noah Kothlow vom Heiligenseer Kanu-Club an den Start. Er belegte in seinem ersten Jahr bei der Leistungsklasse auf Anhieb den 8. Platz im Kajak Zweier über 1000m. Gleiches gelang auch Philipp Quiel bei den Herren Junioren. Der junge Sportler vom Grünauer Kanuverein 1990 e.V. plagte sich im Rennverlauf jedoch mit Wellen und sogar Algen in der Bahn, sodass das Zweierkajak nicht mehr optimal steuerbar war. Gemeinsam mit seinem Partner Gerry Nöbel aus Lauenhain wird er zur WM nochmal angreifen, um ein besseres Rennen zu absolvieren.
Die Mannschaft begibt sich nun in die Vorbereitung auf die U23 und Junioren WM im ungarischen Szeged vom 31.08.-04.09.22.
Landesmeisterschaften des Kanurennsports Berlin Brandenburg
Am vergangenen Wochenende fanden in Berlin Grünau, auf historischer Stätte, die Landesmeisterschaften der Rennkanuten Berlin und Brandenburg statt. Erste Regatten wurden dort bereits 1880 ausgetragen.
Ein Grund dafür, warum es derzeit umfangreiche Bauarbeiten gibt, die das Denkmal erhalten und entsprechend repräsentieren sollen. Das war aber nicht sehr hinderlich für die Wettkämpfe.
Mit ca. 500 gemeldeten Sportlern zu den Wettkämpfen, ergab sich ein großes Teilnehmerfeld, welches organisatorisch zu bewältigen war.
Bei bestem Wetter stellten sich die Teilnehmer ihren sportlichen Gegnern auf der Strecke und den Wellen.
Für die Jüngsten im Wettbewerb war dies die erste Generalprobe bei einem Wettkampf, was zu entsprechender Aufregung bei den Sportlern und deren Betreuern und den Familien führte. Voller Spannung verfolgten diese die Wettkämpfe und deren Ausgänge.
Der Wettbewerb zog sich vom Freitagnachmittag bis zum Sonntag, um alle Rennen ordnungsgemäß über die Strecke bringen zu können.
Mit viel persönlichem Engagement haben sich die vielen Helfer darum bemüht, reibungslose Abläufe zu schaffen, was ihnen auch sehr gut gelungen ist.
Sehr erfolgreich waren die Berliner Rennkanuten und konnten jede Menge Meistertitel und Platzierungen erreichen.
Text Raimund Jahn
6 Berliner*innen zu den World Games 2o22 in Birmingham (USA)
Mitte Juli, ganz genau vom 7. bis 17 Juli finden in Birmingham (USA) die World Games 2o22 statt. Seid gestern nun auch ganz offiziel – 6 Berliner Athlet*innen im 18 köpfigen Aufgebot der Deutschen Damen- und Herren Kanupolo-Mannschaft. Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung und viel Erfolg wünschen wir
Hannah Kunz (KSV Havelbrüder)
Jill Rutzen (KC Nord-West)
Julian Prescher (KC Nord-West)
Arne Beckmann (KSV Havelbrüder)
Torben Günzel (KSV Havelbrüder)
René Kirchhoff (KSV Havelbrüder)
Nationalmannschaftssichtung in Duisburg – 13 Berliner Sportler starten 2022 für Deutschland
Über eine halbe Woche war die Anspannung auf der Duisburger Wedau spürbar. Am Mittwoch und Donnerstag mussten zunächst die Sportler/innen der Leistungsklasse um die begehrten Plätze für die Nationalmannschaft kämpfen. Am Wochenende standen dann die Qualifikationsrennen für die Juniorennationalmannschaft an. Ein Fehltritt in Duisburg könnte bereits ein vorzeitiges Saisonende bedeuten.
Wie die Berliner Kanutinnen und Kanuten mit diesem Druck umgingen war beeindruckend und wurde mit einem überragenden Ergebnis belohnt.
Conrad Scheibner (SC Berlin Grünau) siegte über 500m im Canadier Einer und sicherte sich somit einen Platz für die Weltcups in Racice und Poznan ebenso, wie der zweitplatzierte in diesem Rennen Moritz Adam (SC Berlin Grünau). Komplettiert wird das Canadier-Trio von Tim Hecker (SC Berlin Grünau), der aufgrund seiner Olympiamedaille bereits vorzeitig nach der ersten Sichtung durch den DKV nominiert wurde.
Bei den Canadier Damen dominierte, wie auch in den letzten Jahren Lisa Jahn vom Müggelheimer SC das Feld und gewann alle 6 Rennen im Zuge der Qualifikation. Auf der olympischen 200m Strecke belegte Lina Bielicke (SC Berlin Grünau) den zweiten Platz. Auch sie darf sich auf den Weltcups in Szene setzen und auf einen Einsatz bei der WM in Halifax/CAN ,oder der U23 WM in Szeged/HUN hoffen.
Pauline Jagsch und Lena Röhlings (beide SC Berlin Grünau) überraschten mit ihren 19 bzw. 20 Jahren die Konkurrenz bei den Kajak Damen. Mit den Plätzen 2 und 3 über die olympische 500m Distanz konnten beide das Ticket für die Weltcups sichern und dürfen sich nun berechtigte Hoffnungen auf einem WM Start in Kanada machen.
In seinem ersten Jahr bei den Erwachsenen konnte sich Noah Kothlow (Heiligenseer KC) bereits in die U23 Nationalmannschaft fahren. Der Sprintspezialist verpasste nur knapp die Finals über 200m und 250m in einem mit zahlreichen Olympiasiegern und Weltmeistern gespickten Feld. Als Saisonhöhepunkt stehen für ihn nun die U23 Weltmeisterschaften im September an.
Auch der Nachwuchs konnte mit guten Ergebnissen überzeugen, sodass sich 5 Juniorinnen und Junioren für die Junioren WM empfehlen konnten. Bei den Kajak Herren werden mit Philipp Quiel (Grünauer KV), Max Kopaczewski und Julius Geisen (beide Heiligenseer KC) gleich 3 Sportler für Deutschland an den Start gehen. Dazu kommen die Kajakfahererin Luca Westphal von BKC Rotation und Josephine Wichmann (BKC Borussia), die im Canadier an den Start gehen wird.
Mit insgesamt 13 internationalen Starter/innen darf das gesamte Berliner Team sehr zufrieden sein. Es zeigt sich besonders, dass trotz Corona auch die Nachwuchsarbeit nie zum Erliegen gekommen ist und weiter neue Talente nachkommen.
25. Schülerspiele in Berlin
Am 2. Juli 2022 finden die 25. Schüler-Spiele beim HKC statt.
Meldeschluss ist der 23. Juni 2022
Saisonvorbereitung – Berliner Kanuten in Warmwasserlehrgängen
Um für die kommenden Aufgaben der Nationalmannschaftsqualifikation vorbereitet zu sein, sammeln die Berliner Kanuten derzeit in verschiedenen Lehrgängen bei deutlich wärmeren Temperaturen fleißig Kilometer.
Unsere Junioren und U23 Fahrer waren im spanischen Banyoles, wo sie sich über 14 Tage Sonne und guten Windbedingungen freuen konnten.
Die LK bereitete sich ein weiteres mal in der türkischen Stadt Belek vor. Hier war das Wetter nicht so gnädig mit unseren Topathleten. Wind, Starkregen und sogar Schneefall schränkten die Kanuten beim Training einige male ein.
Nach nunmehr lediglich 3 Wochen in der Heimat geht es dann Anfang März für unsere Sportler/innen wieder in die Wärme nach Spanien, Portugal, Italien und die Türkei.
Pauline Jagsch wird Nachwuchssportlerin des Jahres
„Ich freue mich riesig“, jubelt Pauline Jagsch. „Das ist eine Super-Auszeichnung – und ein Super-Taschengeld.“ Die 18-Jährige träumt „langfristig“ von Olympia. Gewählt wurde sie von den Berlinerinnen und Berlinern sowie einer Jury für ihre jüngsten Erfolge im Kajak:
- Zweimal Silber im K1 & K2 über 500 bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2021 in Portugal.
- Einmal Silber im K1 über 500 Meter und einmal Bronze im K2 über 500 Meter bei der Junioren-Europameisterschaft 2021 in Polen.
Die vom Landessportbund Berlin und vom Olympiastützpunkt Berlin sowie der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie initiierte Wahl der Talente des Berliner Spitzensports wird ermöglicht durch die Berliner Sparkasse und ist mit insgesamt 1.500 Euro dotiert.Quelle: LSB Berlin (http://www.berlin-sport.de) und Berliner Sparkasse (https://www.berliner-sparkasse.de)
European Canoe Polo Championships 2o21 auf Sizilien
Anfang Oktober fanden auf Sizilien im Hafen von Catania nach der Absage der Weltmeisterschaften in Rom nun zumindest die Europameisterschaften statt.
Aus Berlin waren insgesamt 9 Athleten*innen
bei den Damen, Esra Özbay, Jill Rutzen von Nord-West Berlin, bei den u21 Damen Hannah Kunz von den Havelbrüdern, bei den Herren, René Kirchhoff von den Havelbrüdern und Julian Prescher von Nord-West Berlin, bei den U21 Herren Patrick Becker, Nils Kirchhoff, Jeremy Kmiec von den Havelbrüder und Pascal Rosendahl von Nord-West Berlin
in den 4 deutschen Teams, die alle in Ihren jeweiligen Spielklassen ihre Halbfinals erreichten, vertreten.
Die Damen und U21 Herren mussten sich in Ihren Halbfinals sowie in den daraufhin folgenden kleinen Finalspielen jeweils denkbar knapp geschlagen geben. Die U21 Damen und Herren hingegen gewannen ihre Halbfinals sowie auch ihre abschließenden Finalspiele und wurden Europameister.
Herzlichen Glückwunsch
die Ergebnisse im Einzelnen (auf der Website des Ausrichters)
ausführliche Spielberichte (auf der Website der Havelbrüder)
European Club Championships in Duisburg
Am letzten Septemberwochenende, dem 25./26. Sept. fanden in Duisburg die European Club Championships statt. Insgesamt 3o Teams aus 1o Länder, mit dabei die Deutschen Meisterdamen von Nord-West Berlin sowie auch die Deutschen Meisterherren von den Havelbrüder Berlin. Beide Teams erreichten die Zwischenrunden sowie auch dann am Sonntagvormittag die Halbfinals. Beide Teams mussten sich in Ihren Halbfinals der starken Konkurrenz aus Frankreich geschlagen.
Im kleinen Finale der Damen kam es dann zur Neuauflage des diesjährigen Meisterschaftsfinale, welches die Berliner Damen ein weiteres Mal für sich entscheiden konnten.
Die Berliner Herren trafen in Ihrem kleinen Finale auf den Champion League Sieger 2o19 aus Italien. In einem sehr spannenden Finalspiel, fiel die Entscheidung zu Gunsten der Berliner Herren erst in der Overtime.
Somit stand am Sonntagnachmittag beide Berliner Teams auf dem Podium.
Bundesländervergleichkampf in Glaubitz (Sachsen)
Auch am letzten Septemberwochenende, dem 25./26. Sept. fand nach der Coronapause im vergangenen Jahr in Glaubitz (Sachsen) nun wieder ein Bundesländervergleichskamp statt. Der Berliner Kanupolonachwuchs war mit 3 von möglichen 4 Teams dort vertreten. Lediglich die U21 Damenklasse konnte dort nicht an den Start gehen, da einige Berliner U21 Spielerinnen in Duisburg an den gleichzeitig stattfindenden European Club Championships teilnahmen.
Die 3 Berliner Teams in der U14 Schüler-, in der U16 Jugend- und U21 Herrenklasse erreichten nach gut gespielten Vorrunden alle die Finalspiele am Sonntagnachmittag. Während die U16 Jugend und die U21 Herren sich im Finale der Konkurrenz aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geschlagen geben mussten konnten die U14 Schüler Ihr Finale gegen Sachsen gewinnen.
Somit stand der Berliner Kanupolonachwuchs am Sonntagnachmittag auf einem sehr guten 2 Platz in der Gesamtwertung und hat damit recht Eindrucksvoll die guten Ergebnisse des Berliner Nachwuchs bei den Deutschen Meisterschaften im August bestätigt.
Wassersport schützen: Sicherheit auf den Berliner Wasserstraßen zurückgewinnen
Erneuter Aufruf zur Online-Petition:
Liebe Segler*innen, Kanut*innen, Ruder*innen und Freund*innen des Wassersports,
wir haben in den vergangenen Wochen unglaublich viel Zuspruch erhalten steuern mit den Unterschriften, die bisher schon in unserem analogen sowie digitalen Postfach gelandet sind, auf die 1000er Grenzen zu.
Das ist toll.
Und wir glauben, da geht noch mehr.
Deswegen sammeln wir weiter auf Papier, flankieren die Aktion nach vielfacher Aufforderung nun aber auch noch mit einer zusätzlichen Online-Variante. Bis zum 31. Oktober könnt ihr bitte folgenden Link
https://www.change.org/p/berliner-abgeordnetenhaus-wassersport-sch%C3%BCtzen-sicherheit-auf-den-berliner-wasserstra%C3%9Fen-zur%C3%BCckgewinnen
an eure Vereinsmitglieder, Freunde und Bekannte … weiterleiten.
Es ist immer noch so, dass „echte“, analoge Unterschriften bei unseren Vertretern im Parlament ein wesentlich höheres Ansehen genießen. Andererseits denken wir aber auch, dass wir mit der Online-Variante Unterstützer erreichen können, die uns bisher entgangen sind.
Also: Bitte teilt und teilt und teilt … diesen Link!
Oft werden wir von Euch gefragt, wie ihr unsere Sache noch unterstützen könnt. Hier kommen wir nun zur nächsten Stufe, der Überzeugung der Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses. Unsere Forderungen gehen natürlich an den Petitionsausschuss. Gleichzeitig wollen wir aber eine große Mehrheit der Abgeordneten aller demokratischen Parteien sensibilisieren und überzeugen. Und hier kommt Eure Wahlkreisabgeordnete, euer Wahlkreisabgeordneter ins Spiel.
(Hier findet ihr die direkt gewählten Abgeordneten: https://bit.ly/3lmv5yQ;
hier könnt ihr sehen, welcher euer Wahlkreis ist: https://bit.ly/3iJXi0H)
Fragt Eure/n Abgeordnete/n, wie sie oder er sich zu unserer Petition verhält. Unsererseits werden wir die verantwortlichen Fachpolitiker*innen auch zu den Koalitionsgesprächen mit unseren Anliegen konfrontieren. Bereits ein kleiner Satz zum Wassersport und zur Sicherheit auf den Berliner Wasserstraßen kann uns sehr helfen!
Wir danken Euch also für weitere Unterschriften bis zum 31. Oktober, für einen aktiven Buschfunk und Überzeugungsarbeit bei unseren Berliner Abgeordneten!
Mit sportlichen Grüßen,
Loretta, Miriam, Erik, Jörn
Conrad Scheibner wird Doppelweltmeister
Zum ersten Mal fanden in diesem Jahr pandemiebedingt die Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele in einem Jahr statt. Am Ende der Saison waren die Sportler/innen aufgerufen, in Kopenhagen/DEN ihre Weltmeister zu kühren.
Conrad Scheibner (SC Berlin Grünau) konnte sich ganz hervorragend in Szene setzen. Nach Platz 6 bei den Olympischen Spielen konnte sich der Sportsoldat über den Weltmeistertitel über 500m und 1000m freuen. Nach den harten letzten Wochen war es wohl nochmal ein wahrer Höhepunkt. Conrad war zuvor beim ICF Super Cup in Oklahoma/USA und dem AAA Cup in Moskau/RUS am Start gewesen und konnte hier Werbung für den Deutschen Kanusport machen.
Im Kajak Vierer reichte es leider für das Team um Kostja Stroinski (RKV Berlin) leider nur für das B Finale. Im neue geschaffenen Mix Zweier konnte der Bundespolizist jedoch über die 200m gemeinsam mit Paulina Paszek aus Hanover Platz 7 belegen. Nach einer langen und harten Saison war das ein gelungener Saisonabschluss.
Felicia Labere (SC Berlin-Grünau) ging im Parakanu Einer über 200m an den Start. Die Bronzemedailliengewinnerin von Tokyo erwischte leider kein gutes Rennen und kam hinter den Podestplätzen ins Ziel.
Berliner Talente bei internationaler Premiere
Nach den hervorragenden Ergebnissen bei den Deutschen Meisterschaften haben 7 Sportler/innen aus Berlin die Einladung für die Olympic Hopes Games erhalten. Bei den Rennen im Tschechischen Racice durften viele Athleten das erste mal für die Nationalmannschaft fahren. Insgesamt waren 850 Sportler/innen aus 42 Nationen am Start.
Bereits zum zweiten mal war Max Kopaczewski (Heiligenseer KC) international am Start. Er konnte im Kajak Zweier U17 über 200m und über 500m zwei souveräne Siege feiern. Zudem gewann er Silber im Kajak Vierer. Julius Geisen (Heiligenseer KC) konnte sich im Zweier Kajak der U16 über Bronze freuen. Im Einer der Altersklasse U15 sicherte sich Julius im Einer über 200m und 500m Platz 5 und 7.
Bei den Canadier Damen konnten sich 2 Berliner Sportlerinnen nominieren. Josephine Wichmann (BKC Borussia) konnte sich neben Bronze im Zweier über 200m auch über 2 gute 5. Plätze im Einer über 200 und 500m freuen. Larissa Nölke (Heiligenseer KC) belegte in den Einerfinals der U15 jeweils Platz 9.
Die Herren im Canadier waren durch Christos Tanoussis und Lennart Peters (beide Heiligenseer KC) vertreten. Christos konnte über 1000m mit Bronze im Einer die einzige DKV Medaille auf dieser Strecke sammeln. Über 500m Belegre er Platz 5. Lennart erreichte im Finale über 200m Platz 8.
Bei den Kajak Damen war Luca Westphal (BKC Rotation) am Start. Die belegte im Zweier über 500m Platz 5 in der U17. Im Vierer über 500m belegte ihr Team Platz 9.
Das Berliner Team hat gezeigt, dass sie sich in den kommenden Jahren in der Nationalmannschaft etablieren wollen. Nun geht es für unsere Nachwuchstalente in die Wintersaison.
5 WM Medaillen für Berliner Kanunachwuchs
Nachdem die Weltmeisterschaften der Junioren und U23 zunächst noch verschoben wurden, konnten nun die besten Kanuten ihre Besten im portugiesischen Montemor ermitteln.
Moritz Adam (SC Berlin Grünau) wollte als amtierender U23 Europameister unbedingt den Titel im Canadier Einer über 1000m gewinnen. In einem packenden Rennen gewann Moritz mit einem überragenden Endspurt vor Fitzpatrick aus Canada und dem Tschechen Fuksa. Im Zweier über die halbe Distanz sicherte sich Moritz gemeinsam mit Nico Pickert aus Bochum den Bronzerang.
Bei den Junioren war besonders Pauline Jagsch (SC Berlin Grünau) zufrieden mit dem Abschneiden. Sie konnte im Einer Kajak, sowie im Zweier Kajak gemeinsam mit Gesine Ragwitz aus Karlsruhe konnte sich Pauline zwei Vizeweltmeistertitel sichern. Nur die starken Boote aus Ungarn waren hier nicht zu schlagen.
Noah Kothlow (Heiligenseer KC) konnte sich im Vierer Kajak über 500m hinter Russland und Spanien über Bronze freuen. Im 200m Sprinteiner kam er in einem sehr guten Rennen auf Platz 7.
Im Canadier der Junioren ging Willi Ganse (Grünauer Kanuverein 1990) an den Start. Im Canadier Zweier über 1000m belegte Willi Platz 7.
Deutsche Kanupolo Meisterschaften in Essen
In diesem Jahr fanden nun die 5o. Deutschen Kanupolo Meisterschaften am vergangenen Wochenende in Essen auf dem Baldeneysee statt.
Aus Berlin waren 13 Teams aus 5 Vereinen in den 5 Meisterklassen am Start. In allen 5 Meisterklassen stand zur Siegerehrung am Sonntagnachmittag jeweils ein Berliner Team auf dem Podium.
Die U14 Schüler von der VMW Berlin als Deutscher Vizemeister
Die U16 Jugend der Havelbrüder als 3. Platzierte
Die U21 Herren der Havelbrüder als Deutscher Meister
Die Damen von Nord-West Berlin als Deutsche Meister
Die Herren der Havelbrüder als Deutscher Meister
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
Deutsche Meisterschaft im Kanurennsport
Die Deutschen Meisterschaften in Hamburg waren die 100. Meisterschaften im Kanurennsport des DKV. Die Berliner Kanuten reisten gut vorbereitet an die Regattastrecke und fanden dort schwierige Bedingungen vor. Doch auch Seitenwind und starke Regenschauer konnten unsere Sportler/innen nicht stoppen.
Besonders die Kajakfahrer der männlichen Jugend konnten in Hamburg glänzen. Allen voran Julius Geisen (Heiligenseer KC) konnte sich im Einer über 500m ebenso den Titel sichern, wie auch in 4 verschiedenen Mannschaftsbooten.
Drei Titel sammelte Pauline Jagsch (SC Berlin Grünau) bei den Damen Junioren im K1(500, 1000m) sowie im Zweier über 500m.
Zudem konnten sich über die Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften einige Sportler für die Olympic Hopes Games qualifizieren. Diese sind Lucas Westphal (BKC Rotation), Josephine Wichmann (BKC Borussia), Julius Geisen, Larissa Nölke, Lennart Peters, Christos Tanoussis und Max Kopaczewski (alle Heiligenseer KC).
Tim Hecker gewinnt Olympia Bronze
Ein Jahr nach den geplanten Spielen in Japan fanden in der Tokyo Bay die Olympischen Kanuwettbewerbe statt. Es hatten sich bereits im Vorfeld 5 Sportler, die am Stützpunkt in Grünau von Lars Kober betreut werden dafür qualifiziert.
Tim Hecker (SC Berlin-Grünau) ging im Canadier Zweier über 1000m gemeinsam mit dem Potsdamer Sebastian Brendel an den Start. Sie kämpften über die gesamte Strecke Kopf an Kopf mit den Booten aus Cuba und China um die Goldmedaille. Etwas enttäuscht realisierten beide dann den 3. Platz im Ziel. Spätestens zur Siegerehrung wurde Tim Hecker dann aber von seinen Emotionen eingeholt und realisierte: „Eine Medaille bei Olympia … das gewinnen nur ganz wenige Sportler“
Knapp Bronze verpasst hat das Duo Lisa Jahn (Müggelheimer SC) und Sophie Koch (Rheinbrüder Karlsruhe). Dennoch waren sie mit dem 4. Rang im ersten olympischen Canadier Damen Finale mehr als zufrieden. Lisa Jahn konnte zudem im Einer Canadier über 200m das B-Finale auf Platz 5 beenden.
Im Canadier Einer startete zudem Conrad Scheibner (SC Berlin-Grünau) er konnte sich im Feld der besten Canadierfahrer der Welt bis in das Finale kämpfen. Hier erwischte er dann nicht das erhoffte Rennen und belegte Platz 6.
Sabrina Hering-Pradler (HKC Hannover) wird ebenfalls von Lars Kober in Berlin trainiert. Sie ging in Tokyo in allen 3 Bootsklassen an den Start. Im Kajak Vierer erreichte sie dabei mit Platz 5 das Beste Ergebnis.
Gold und Bronze für Berliner Kanuten beim Kanu-Marathon-Weltcup in Paris
Auf der Olympia-Regattastrecke für 2024 in Vaires-sur-Marne bei Paris konnten Berliner Marathon-Kanuten am 19. Und 20. Juni 2021 nach einer Corona-bedingten Pause von fast zwei Jahren wieder internationale Erfolge feiern. Der Deutsche Kanuverband hatte Armin Austinat (SCBG) Lena Röhlings, Bendix Hennies, und Arne Kraus (alle AdW) für die Weltcup-Teilnahme nominiert. Zugleich sollten im Rahmen des Weltcups die deutschen Teilnehmer der Weltmeisterschaften ermittelt werden, die soweit es die Corona-Lage zulässt, im Oktober im rumänischen Pitesti ausgetragen werden sollen.
Armin Austinat konnte bei seinem Kanu-Marathon-Debüt gleich zweimal Gold gewinnen. Dies ist lag zwar zum Teil an einem überschaubaren Teilnehmerfeld, besonders bei den C1-Men-Juniors. Armin zeigte aber auch im direkten Vergleich mit der Leistungsklasse ein überzeugende Leistung mit der er sich für die WM-Teilnahme qualifizierte.
Zunächst standen am Samstag die Short-Distance-Rennen auf dem Programm, die über drei 1000m-Paddelrunden und zwei 200m Laufstrecken (Portagen) gingen. Bendix Hennies lag bei den Herren Junioren zunächst in der Spitzengruppe, hatte aber dann nach der ersten Portage, in Folge einer Unachtsamkeit beim schnellen Wiedereinsteigen in das 8kg leichte Rennboot, das Pech einer Kenterung. Die nächste Runde musste er in dem halb voll gelaufenen Boot zurücklegen und fiel weit zurück. Durch eine starken Aufholleistung konnte sich Bendix aber wieder vorkämpfen und kam als Achter von 17 Teilnehmern in Ziel.
Auf der Langdistanz am Sonntag über 22,6 Kilometern und 5 Portagen lief es dann für Bendix wesentlich besser. Im dem 33 Teilnehmer umfassenden Starterfeld konnte er sich von Anfang an mit 4 anderen Sportlern aus Dänemark und Spanien in der Spitzengruppe behaupten und vom Feld absetzen. Nachdem zwei Sportler zurückgefallen waren, fuhr die Spitzengruppe dann einen Vorsprung von mehr als einer Minute heraus. Bendix Hennies kam schließlich als Dritter ins Ziel und gewann die Bronzemedaille mit einer Zeit von 1:40:40 Stunden, 15 Sekunden nach dem Sieger, dem Dänen Carl Hinge und 6 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten, dem Spanier Daniel Estébanez Santiago. Als bester deutscher Teilnehmer qualifizierte sich Bendix damit direkt für die Weltmeisterschaften in Rumänien.
Für dasselbe Rennen hatte sich auch Arne Kraus Hoffnungen gemacht, hier nach einer langen, verletzungsbedingten Trainingspause international wieder mithalten zu können. Leider konnte er in Folge eines Schadens an den Steuerseilen seines Rennbootes seine Leistungsfähigkeit nicht vollständig unter Beweis stellen und kam in einem starken Feld auf den 29. Platz.
Kompletter Medaillensatz für Berliner Nachwuchs bei der Europameisterschaft
Unsere Nachwuchsathleten zeigten bei der U23 & Junioren EM sind Poznan sehr gute Leistungen. Moritz Adam (SC Berlin-Grünau) konnte im C1 über 500m Gold gewinnen. Pauline Jagsch (SC Berlin-Grünau) gewann bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft Silber im K1 und Bronze im K2 über 500m. Willi Ganse (GK90) verpasste das Finale im C2 über 1000m lediglich um 0,007 Sekunden. Wir wünschen euch weiterhin viel Erfolg auf dem Weg zu WM im September.
Rückkehr zur Normalität – Berliner Meisterschaft 2021
Am 12. Und 13.06.-2021 fand zum geplanten Termin die Berliner Meisterschaft statt.
Mit viel Engagement aller Beteiligten in der Vorbereitung und Durchführung der Meisterschafft ist es gelungen 189 gemeldete Sportler eine schöne Veranstaltung zu bieten.
Was fehlte waren natürlich die Zuschauer, die Eltern und Geschwister, die Großeltern und andere Verwandte. Aber auch viele Zufallsgäste und Passanten mussten vor der Tür verweilen. Das Hygienekonzept und die Regattatribünenbaustelle ließen Zuschauer noch nicht zu.
Das Wetter spielte auch mit. Viel Sonnenschein und Wind waren die ständigen Begleiter. Lediglich die Jüngsten mussten zu ihrem Termin wieder an Land fahren, da der Wind zu stark war. Aber auch diese Rennen konnten zum Schluss der Veranstaltung am Sonnabend unter besten Bedingungen nachgeholt werden.
Nach langer Wettkampfpause geht der Blick aber auch nach vorn. Die Deutschen Meisterschaft in Hamburg warten auf die besten Sportler Deutschlands auch aus Berlin.
Für die Schüler und Jugendlichen steht nach dem Regelwerk aber noch die Qualifikation auf der jeweiligen Regionalmeisterschaft an. Für uns wäre das die Ostdeutsche Meisterschaft gewesen. Diese muss jedoch leider ausfallen. Damit es dennoch zu einer fast regelgerechten Qualifikation der ostdeutschen Sportler kommen kann, haben wir Berliner, uns zur Verfügung gestellt und organisieren einen Ranglistenwettkampf zum Termin der Ostdeutschen Meisterschaft.
Harald Jaenchen
Stroinski und Adam überzeugen bei den Finals 2021
Bereits zum zweiten mal konnten mit Hilfe von ARD und ZDF olympische Randsportarten bei den Finals in Szene gesetzt werden. Der Kanurennsport präsentierte sich wieder mit den gelungenen Rennen über 160m.
Die Rennen fanden parallel zu den Europameisterschaften in Posen statt.
Aus Berlin waren mit Kostja Stoirnski (RKV Berlin) und Moritz Adam (SC Berlin Grünau) zwei Mitfavoriten am Start.
Kostja war gleich doppelt erfolgreich. Er konnte sich im Einer bereits vor dem abschließenden Finale gegen zahlreiche Topsprinter der Olympiamannschaft durchsetzen. Im Finale wartete dann die Potsdamer Kanulegende Ronald „Ronny“ Rauhe. Der nunmehr seit 11 Jahren national ungeschlagene Rauhe wollte die Finals als Abschluss seiner Karriere bei nationalen Wettkämpfen nutzen. Im Rennen setzte sich aber Kostja direkt ab und konnte auch mit der höheren Endgeschwindigkeit punkten. Rauhe, der selber beim RKV Berlin paddeln gelernt hatte, sagte im Interview: „Keinem hätte ich es mehr gegönnt als Kostja … das Trikot meines ersten Vereines auf dem Podest zu sehen macht mich glücklich“ Kostja gewann zudem noch den Titel im Mix K2 mit Julia Hergert aus Magdeburg.
Bereits Donnerstag konnte sich Moritz souverän durch das mit Olympiasiegern gespickte Feld bis ins Finale paddeln. Im Finale gegen den Bochumer Nico Pickert verlor er denkbar knapp. Kurz vor dem Ziel musste er kurz korrigieren, was auf der kurzen Distanz nicht auszugleichen war.
Berliner Kanuten sichern Ticket für Tokio
Der Weltcup im ungarischen Szeged stand wie nahezu Alles in diesem Jahr unter dem Schein der Olympischen Spiele in Tokio. Es sollte sich abzeichnende wer sich für die Deutsche Auswahl in Tokio empfehlen würde.
Besonders spannend wurde dieser internationale Nachweis im Canadier Zweier über 1.000m erwartet. Tim Hecker vom SC-Berlin-Grünau startete gemeinsam mit Sebastian Brendel aus Potsdam. Gegen nahezu die gesamte Weltelite konnte das seit einem Jahr zusammengesetzte Duo einen famosen Sieg feiern. Tim konnte sich damit für die Spiele qualifizieren und war danach sprachlos und glücklich.
Conrad Scheibner (Sc Berlin-Grünau) wollte zum ersten Mal bei den Großen die Weltelite angreifen. Nach taktischen Rennen in Vor- und Zwischenlauf konnte er im Finale über 1.000m im Canadier Einer das Rennen von Beginn an dominieren. Mit unglaublichen 2 Sekunden Vorsprung konnte Conrad das Rennen vor den Booten aus Brasilien und Cuba gewinnen. Damit ist er im Kreis der Favoriten um einen Olympiasieg aufgenommen.
Die erste Weltcupmedaille im C2 erreichte Lisa Jahn (Müggelheimer SC) gemeinsam mit Sophie Koch aus Karlsruhe. Sie belegten hinter den Booten aus der Ukraine und Ungarn Platz 3 und waren danach überglücklich. In Tokio werden noch zwei bis drei starke dazu stoßen. Jedoch sehen die beiden auch im eigenen Rennen noch Potentiale.
Im nichtolympischen Einer-Canadier über 500m konnte Moritz Adam vom SC Berlin-Grünau der Kanuwelt zeigen, dass mit ihm auf dem Weg nach Paris 2024 zu rechnen ist. Er siegte denkbar knapp vor einigen der Besten Canadierfahrern der Welt und wusste zunächst nicht einmal von seinem Sieg. Erst im Siegerinterview erfuhr der 21-jährige von seinem Coup.
Bei den Kajak Herren konnte Kostja Stroinski (RKV Berlin) im Einer über 200m mit Platz 14 sein bisher bestes internationales Ergebnis im K1 erreichen. Ebenfalls erfreulich war das Abschneiden im Kajak Vierer über 500m. Als zweites Deutsches Boot erreichte das Quartett Platz 7 und kann nun auf einen Einsatz bei der Weltmeisterschaft im September hoffen.
Auch die in Berlin trainierende Sabrina Hering-Pradler (HKC Hanover) konnte auf dem Weltcup mit 2 Siegen im K2 und K4 zeigen, dass sie bereit ist für die Olympschischen Spiele in Tokio.
Junioren starten erfolgreich in 2021
Nach den Leistungsklassefahrern konnten am vergangenen Sonntag auch die Junioren die Saison 2021 beginnen. Bei der ersten Qualifikation zur Juniorennationalmannschaft waren 19 Berliner Kanuten am Start.
Einen besonders erfolgreichen Start in die Saison erwischte Pauline Jagsch (SC Berlin-Grünau). Sie konnte die 250m Strecke gewinnen und belegte auf 1.000m Platz 2. Damit führt sie die Rangliste derzeit an. Platz 10 erreichte Luca Westphal (BKC Rotation) über 250m.
Bei den Kajak Herren kann sich Noah Kothlow (Heiligenseer KC) über Platz 4 in der Rangliste durch die Plätze 3 und 5 auf den Einzelstrecken freuen.
Mit Platz 3 über 2.000m konnte Willi Ganse (Grünauer KV90) bei den Canadier Herren auftrumpfen. In der Rangliste belegt er Platz 5.
Josephine Wichmann (BKC Borussia) zeigte als Jugendfahrerin bei den Canadier Damen was in ihr steckt. Mit 2 starken Rennen im A Finale sicherte sie sich Platz 7 in der Gesamtrangliste.
Berliner Kanuten meistern nationale Olympiaqualifikation
Nur 2 Wochen lagen zwischen den beiden nationalen Qualifikationen für die Olympischen Spiele 2021. Nicht viel Zeit also, um noch einmal so richtig in Schwung zu kommen. Dennoch meisterten die Berliner Rennkanuten die Aufgabe in Duisburg sehr gut und konnten teilweise die nationale Qualifikation für die Olympischen Spiele erlangen.
Bei den Canadier Herren konnte Conrad-Robin Scheibner (SC Berlin-Grünau) die Konkurrenz auf der olympischen 1.000m Strecke wieder einmal beherrschen. Nun geht es beim Weltcup ein letztes mal gegen den Potsdamer Sebastian Brendel um den Platz im Olympia C1. Im Zweiercanadier konnten es Tim Hecker (SC Berlin-Grünau) und Conrad mit ihren Partnern etwas ruhiger angehen lassen. Bereits vor dem Start stand fest, dass die endgültige Olympia Entscheidung erst beim Weltcup in Szeged fallen wird. Mit Platz 6 im C1 Finale zeigte Tim nochmal, dass er einen Olympiastart verdient hätte.
Mit Platz 5 über 1.000 und dem zweiten Platz über die nicht olympische 500m-Distanz geht es für Moritz Adam (SC Berin-Grünau) nun in die Vorbereitung auf die U23 -WM im September in Portugal. Der Jüngste des Trios konnte aufgrund der wenigen Rechtsfahrer in Deutschland nicht im C2 an den Start gehen. Auch er wird aber in Szeged am Start sein.
Nach Plan lief es auch für Deutschlands Hoffnung im Canadier Damen Bereich. Lisa Jahn (Müggelheimer SC) konnte gleich 2 mal im C1 über 200m, sowie das abschließende 500m Rennen deutlich gewinnen. Sie ist somit im C1 und im C2 national bereits für Olympia qualifiziert.
Ein weiteres mal konnte Kostja Stroinski (RKV Berlin) auf sich aufmerksam machen. Er siegte über die 200m Sprintdistanz deutlich und konnte mit Platz 10 über 500m einen Platz im Weltcupteam ergattern. Auch wenn die Konkurrenz bei den Kajak Herren sehr groß ist, besteht nach wie vor eine Chance auf die Teilnahme bei den Spielen in Tokio.
Deutsche Meisterschaft im Marathon
Der Kanumarathon war in diesem Jahr wie auch viele andere Kanudisziplinen der Corona Situation zum Opfer geworden. Viele nationale und internationale Wettkämpfe mussten ausfallen,.
Die Deutsche Meisterschaft in Rheine war dagegen nun mit rund 250 Sportlern gut besucht. Die Berliner Vereine GK90, HKC und Borussia waren mit einigen Neulingen im Marathonsport dabei. Von AdW waren dagegen erfahrene Marathonfahrer am Start. Es ging für die Altersklassen 13-16 über je 10,1km. Die Junioren starteten über 24,1 km. Die Berliner Resultate konnten sich im Verhältnis zu den lediglich 12 Sportlern sehen lassen.
Platz 1 C1 Schülerinnen A – Hannah Ost (HKC)
Platz 1 C1 Schüler A – Christos Tanoussis (HKC)
Platz 2 C1 weibliche Jugend – Josephine Wichmann (Borussia)
Platz 2 K1 Herren Junioren – Benedix Hennies (AdW)
Platz 2 K1 Schüler A – Leon Noack (HKC)
Platz 2 K1 Schülerinnen A – Anja Poser (GK90)
Platz 2 C1 Herren Junioren – Willi Ganse (GK90)
Platz 3 K1 weibliche Jugend – Annelie Tropschuh (HKC)
Platz 3 K1 Schülerinnen A – Julius Geisen (HKC)
Berliner Schülermannschaft domiert Ostdeutsche Konkurrenz
Nachdem die älteren Jahrgänge der Berliner Kanuten bereits in Duisburg und Mannheim ihre Saisonhöhepunkte in dieser so verrückten Saison absolvieren durften, ging es am vergangenen Sonntag für unsere Schülerinnen und Schüler A nach Wusterwitz.
Am Start waren Kanuten aller Ostdeutschen Stützpunkte, sowie Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern. Damit fehlten zwar noch einige Vereine, um das Niveau einer Deutschen Meisterschaft zu erreichen, dennoch waren die meisten „Kanuhochburgen“ mit dabei auf dem Wusterwitzer See.
Das Kanuteam Berlin reiste mit 30 aufgeregten Nachwuchskanuten an. Keiner wusste, wie gut die Konkurrenz vorbereitet sei und wie die Gegner aus den anderen Vereinen durch die Corona Zeit gekommen waren.
Bereits die ersten Endläufe zeigten dann aber auf, dass unsere Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet waren. Es hagelte Podestplatzierungen und Finalteilnahmen. Die erfolgreichsten Berliner waren an diesem Wochenende mit drei mal Gold in drei Rennen Leonie Haertle (SCBG) und Julius Geisen (HKC) gefolgt von Ronja Gottschalk (WBWT) und Leon Noack (HKC) mit zwei mal Gold und einmal Silber.
weiter Podestplatzierungen:
K1 500m AK 14 weiblich 1. Leonie Haertle (SCBG), 2. Ronja Gottschalk (WBWT), 3. Anja Poser (GK90)
K1 500m A 13 weiblich 2. Kimberly Urban (WBWT), 3. Nele Seifert (HKC)
K1 500m AK 14 männlich 1. Julius Geisen (HKC), 2. Leon Noack (HKC)
C1 500m AK 14 weiblich 1. Larissa Nölke (HKC), 1. Hannah Ost (HKC) * 2x Gold nach Protest
C1 500m AK 14 männlich 3. Christos Tanoussis (HKC)
C1 500m AK 13 männlich 2. Lukas Pichelmann (SCBG)
K2 500m weiblich 1. Haertle – Gottschalk, 2. Poser – Haase, 3. Kuinke – Seifert
K2 500m männlich. 1. Noack – Geisen
C2 500m weiblich 1. Ost – Nölke
C2 500m männlich 3. Tanoussis – Pichelmann
K4 500m weiblich 1. Heartle – Gottschalk – Poser – Haase , 3. Kuinke – Seifert – Schwulera – Urban
K4 500m männlich 1. Arndt – Klöckner – Geisen – Noack
Conrad Scheibner im Portrait
Das Portal Hauptstadtsport.tv hat Conrad-Robin Scheibner in den vergangenen Wochen begleitet, um einige Einblicke in das tägliche Training und seinen Umgang mit Olympia zu liefern.
Kanutin Lena Röhlings ist ein Vorbild an Disziplin
Berlins junge Sporthelden, Serie, Teil 3
(gelesen in der Berliner Zeitung vom 28.08.2020)
Berlin – Lena Röhlings hat den Tag mit gemischten Gefühlen begonnen. Als sie am Morgen aus dem Fenster ihres Zimmers am Olympiastützpunkt in Grünau geschaut hat, sah sie viele Wolken über der Regattastrecke im Berliner Südosten. Was einerseits ein Vorzug ist, denn bei einer solchen Witterung schippern weniger Freizeitkapitäne mit ihren Booten über die Dahme, und das sorgt für weniger störenden Wellengang im Training. Andererseits sind es gerade die frühen Stunden eines sonnigen Tages, die die Kanutin so an ihrem Sport liebt. „Es gibt fast nichts Schöneres, als beim Sonnenaufgang zu paddeln und die Natur zu genießen“, sagt Röhlings.
Was idyllisch klingen mag, hat allerdings nichts mit einem besinnlichen Ausflug auf dem Wasser gemein. Wenn der Puls in den Innenstadtbezirken gemächlich hochfährt, jagt er bei Röhlings und den anderen Kanuten in Grünau schlagartig in die Höhe. In ihrem blauen Boot, auf dem ein Sticker mit ihrem Namen angebracht ist, paddelt die 17-Jährige mal längere, mal kürzere Distanzen. Dabei wirkt sie stark fokussiert. Jede dieser Einheiten versucht sie zu nutzen, um sich dem Ziel Olympia 2024 in Paris zu nähern. „Sie ist eine Nachwuchssportlerin, die ihren Sport lebt wie eine Erwachsene“, sagt Felix Geisen, Trainer am Olympiastützpunkt. „Sie hat einen ausgeprägten Willen, wie ich ihn in diesem Alter selten erlebe.“
Röhlings wird erst nach 250 Metern gestoppt
Als Beispiel verweist er auf die Junioren-WM im vergangenen Jahr. Im Finale im Kajak-Einer über 1000 Meter paddelte sie 250 Meter mehr als die Konkurrentinnen. Als Einzige hatte sie nicht mitbekommen, dass neben ihr ein Fehlstart produziert wurde. „Wahrscheinlich war ich nie in meiner bisherigen Karriere so konzentriert“, sagt sie über das Missgeschick und kann heute darüber schmunzeln. Denn erst nach einem Viertel der Strecke konnte sie vom Schiedsgericht gestoppt werden. „Das war schon ärgerlich, die ersten Meter sind die schnellsten und kraftraubendsten.“ Doch der Ärger in Pitesti (Rumänien) währte nur kurz. Beim Neustart des Rennens paddelte sie ebenso kraftvoll los, nur im Endspurt schwanden ihr etwas die Kräfte. Aber es reichte zur Bronzemedaille. Anfang 2020 wurde sie dann zur Berliner Nachwuchssportlerin des Jahres ausgezeichnet.
Röhlings’ außergewöhnliche Fähigkeiten, sich zu fokussieren und zu disziplinieren, kamen ihr in diesem Jahr besonders zugute, das für alle Leistungssportler ungewöhnliche Methoden erforderte, um sich in der Corona-Pandemie trotz aller Widrigkeiten weiter- statt zurückzuentwickeln. Weil der Olympiastützpunkt zwischenzeitlich geschlossen war, zog sie zurück zu ihren Eltern nach Mittenwalde in Brandenburg. Anstatt auf der Dahme paddelte sie auf einem Kanal, genau nach dem Rahmentrainingsplan, den sie von ihren Trainern erhalten hatte. „Wenn du ein Ziel vor Augen hast, lässt du dich von ein paar Rückschlägen nicht aufhalten“, sagt sie. Radfahren, Laufen, Kraftübungen – alles das, was es außerhalb des Kajaks braucht, um erfolgreich zu sein, konnte sie zu Hause bestens trainieren. Und ganz nebenbei den einen oder anderen Kuchen backen, eines ihrer liebsten Hobbies, um auch mal die Gedanken vom Sport zu lösen.
Wichtige Unterstützung in dieser Phase war Vater Frank, früher ebenfalls erfolgreicher Kanute. Er sorgte einst auch dafür, dass die ganze Familie vom Kanufieber infiziert wurde. Insbesondere Lena, die ein Schmuckkajak an einer Kette um ihren Hals trägt. „Es ist schon sehr hilfreich, wenn die ganze Familie hinter einem steht und den Weg mitgeht, den man eingeschlagen hat“, sagt sie.
Gerade in Röhlings’ jetzigem Alter hat das viel mit Verzicht zu tun. Während viele Jugendliche in normalen Zeiten das Partyleben kennenlernen, Grenzen austesten und auch mal ohne Verpflichtungen durch die Welt reisen, ist bei ihr alles dem Leistungssport untergeordnet. Was Röhlings allerdings nicht als große Last empfindet. „Man muss eben Prioritäten setzen“, sagt sie, „nach einer Saison ist dann auch mal Zeit, um feiern zu gehen.“ Was sie von einigen ambitionierten Sportlern unterscheidet, wie ihr Trainer weiß. „Jeder muss in dem Alter mal eine wilde Sau sein. Aber sie stört es einfach nicht, den richtigen Moment dafür abzuwarten.“
Zumal sie nun an einem wichtigen Punkt ihrer sportlichen Karriere steht. Ihr starker Auftritt bei der Junioren-WM galt als Überraschung. „Da gehörte ich noch zu den Jüngeren“, sagt Röhlings. „Jetzt ist die Situation eine andere, ich bin die Gejagte.“ Und im kommenden Jahr wechselt sie vom U19- in den U23-Bereich. Wo es für sie dann zunächst mal darum geht, den Anschluss und ihren Platz zu finden.
Während sich zahlreiche Teamkolleginnen ganz auf den Sport konzentrieren können, drückt Röhlings weiterhin die Schulbank der Flatow-Oberschule. Auch wenn die Lehrpläne der Eliteschule des Sports auf die Bedürfnisse der Athleten abgestimmt sind, ist die Doppelbelastung eine Herausforderung. „In unserem Sport brauchst du für das spätere Leben einen guten Abschluss“, sagt sie. Entsprechend muss sie zusätzliche Zeit investieren, um in Sachen Technik und Kraft die Lücken zu schließen.
Vor diesem Hintergrund waren die besonderen Umstände in diesem Jahr sogar hilfreich. Denn weil die Junioren-WM in Brandenburg/Havel wie so viele andere Wettbewerbe ausgefallen ist, was sie aufgrund der Nähe zur Heimat natürlich bedauert, blieb mehr Zeit, um an der Technik zu feilen. „Bei jedem Schlag gibt es noch Schwachpunkte“, sagt Röhlings. Die Trainer, die im Motorboot an der Seite der Sportler fahren, achten pedantisch darauf, dass alle Körperteile richtig eingesetzt werden. Davon profitiert Röhlings auch, wenn sie sich ihrer Zweitdisziplin, dem Kanu-Marathon, widmet. Die Wettkämpfe gehen dann gerne mal ein bis zwei Stunden. Vom 1. bis 4. Oktober findet im ungarischen Györ die EM statt. Sowohl im Einer als auch im Zweier muss sie eine Strecke von 19 Kilometern hinter sich bringen.
Röhlings’ Fokus liegt aber natürlich auf den Sprintstrecken. 3000 bis 4000 Trainingskilometer paddelt sie im Jahr für den Traum, Olympionikin zu werden. Diese langfristige Perspektive birgt die Gefahr, dass man sich zwischendurch gewisse Sinnfragen stellt. „Ich muss auch noch mehr lernen, von Erfolgen länger zu zehren“, sagt sie selbstkritisch. Denn ihre Akribie und ihr Ehrgeiz können manchmal sogar etwas hinderlich sein: „Wenn das Pflaster mal nicht richtig sitzt, kann es bei ihr schnell kriseln“, verrät Trainer Geisen.
Nach den Deutschen Meisterschaften vor zweieinhalb Wochen herrschte aber vor allem Zufriedenheit. Bei den Wettkämpfen in Duisburg, die zugleich den Neustart nach der Corona-Zwangspause bedeuteten, sammelte sie drei Medaillen. Über die 200 und 500 Meter gewann sie Bronze, Silber sprang über die Strecke von 1000 Metern heraus.
Mit diesen Platzierungen konnte sie sich zugleich für die Olympic Hope Games qualifizieren, die im September im ungarischen Szeged stattfinden sollen. Es wird der einzige internationale Wettkampf in diesem Jahr sein. Er kann auch einen Vorgeschmack geben, wie es sich eines Tages anfühlt, gegen die besten Kanuten bei Olympischen Spielen anzutreten.
Trainerseminar in Blossin
Das Trainerseminar in Blossin vom 27.11.-29.11.2020 ist restlos ausgebucht, bzw. sogar schon überbucht. Weitere Anmeldungen können nicht mehr berücksichtigt werden.
Berliner Kanunachwuchs kämpft um Deutsche Meistertitel
Nachdem am vergangenen Wochenende die Junioren und Leistungsklassefahrer/innen um Deutsche Meistertitel kämpften, durften nun in Mannheim auch die 15 und 16 jährigen der gesamten Deutschen Kanu Konkurrenz stellen. Mit dabei waren 22 Berliner Kanutinnen und Kanuten.
Durch die Corona Krise mussten unsere Jugendlichen eine lange Zwangspause hinnehmen und freuten sich somit auf diesen lang ersehnten Wettkampf.
Die Ergebnisse zeigten, dass unsere Athleten auch selbstständig fleißig weiter trainiert haben. Andere Landesverbände hingegen hatten kaum bis gar keine Einschränkungen durch diese Krise. Dennoch schlugen sich die Berliner nicht schlecht.
Im Canadier Einer über 1000m konnte Noah El-Kathib (SCBG) den dritten Platz erringen, nachdem er zuvor 3 mal den undankbaren vierten Platz eingefahren hatte. Damit hat er erneut die Kaderkriterien für den Bundeskader erreicht.
Ebenfalls Bronze konnte Annelie Tropschuh (HKC) über 1000m gewinnen. Sie konnte sich gut im Feld der ein Jahr älteren etablieren. Über 500m erreicht sie Platz 10.
Die Bundeskaderkriterien erreichte auch Max Kopaczewski (HKC) er errichte über 200, 500 und 1000m Plätze unter den besten 6.
Für großes Aufsehen sorgten dann im letzten Rennen noch die Besatzungen der weiblichen Jugend im K2 5000m. Nach einem hartem Rennen konnten sich sichtbar überrascht Luca Westphal (Rotation) und Erika Neumann (HKC) über den Deutschen Meistertitel freuen. sie setzen sich dabei im Endspurt gegen das Boot aus Magdeburg und die Drittplatzierten Charlotte Tempel (KKC) und Leni Gruner (HKC) durch.
Für weitere gute Ergebnisse sorgte Phillip Quiel (GK90), der in einen Einbrennen immer unter den besten 3 seines Jahrganges war.
Erfolgreiche Deutsche Meisterschaft der LK und Junioren
Nach den vielen Wochen und Monaten ohne Wettkämpfe war die Erleichterung bei den Sportlern am vergangenen Wochenende sichtbar. Der DKV hatte für die Junioren und LK auf der Duisburger Wedau Deutsche Titelkämpfe organisiert und rund 170 Sportlerinnen und Sportler kamen.
Aus Berlin waren 24 Athleten am Start, deren Ergebnisse sich durchaus sehen lassen konnten.
Am Samstag und Sonntag wurden die Rennen Live im Stream übertragen und von insgesamt 100.000 Menschen zu Hause verfolgt. ARD und ZDF fassten die Veranstaltung zudem in ihrem Abendprogramm zusammen.
Die Zuschauer und die Trainer vor Ort konnten dann bereits im ersten Berliner Finale über 1.000m Canadier eine dominante Vorstellung von Conrad Robin Scheibner (SCBG) begutachten. Conrad fuhr dem Feld regelrecht davon und siegte mit einem Vorsprung von 6 Sekunden vor Olympiasieger Sebastian Brendel (Potsdam). Im Kampf um Platz 3 hatte Moritz Adam (SCBG) im gleichen Rennen zunächst das Nachsehen. Nach wenigen Sekunden zeigte die Anzeigetafel dann aber zwei Dritte Plätze für Moritz und den Magdeburger Michael Müller als zeitgleich an. Tim Hecker (SCBG) belegte im gleichen Rennen einen sehr guten Platz 5. Die Regatta startete für Tim bereits am Donnerstag Nachmittag. Ausserhalb der Meisterschaft testete der DKV einige Besatzungen unter Wettkampfbedingungen. Tim konnte gemeinsam mit Sebastian Brendel im C2 ein Wahnsinnsrennen fahren und blieb nur knapp über dem Weltrekord.
Über die 200m Sprintstrecke dominierte wie auch in den letzten Jahren Lisa Jahn (KSC) sie siegte souverän vor Annika Locke (Potsdam) und Lina Bielicke (Karlsruhe). Über 500m konnte sie ihren Erfolg wiederholen und vor Loske und Sophie Koch (Karlsruhe) über den Zielstrich paddeln.
Bei den jüngeren Sportlern stach besonders Lena Röhlings (SCBG) heraus. Sie belegte im K1 über 200m und 500m mit sehr guten Zeiten Platz 3. Über die 1.000m lag sie lange in Front, bis Enja Rößeling aus Kassel an ihr vorbei zog. Platz 3 sicherte sich Pauline Jagsch (SCBG), die zuvor 8. und 9. über die kürzeren Distanzen wurde. Beide haben sich bereits jetzt für die Olympic Hopes Games in Szeged/HUN im September qualifiziert.
Am Sonntag gingen dann die Herren nochmal über die 500m an den Start. In einem packenden Rennen konnte Conrad wieder souverän siegen. Moritz belegte dieses mal Platz 2 und Tim verpasste nur denkbar knapp mit Platz 4 das Podest und somit den Berliner Dreifachsieg.
Auch Jonas Mühmert (AdW) konnte sich am Sonntag über ein sensationelles Renn im Zwischenlauf über 500m freuen. Er errichte als jüngster Starter im ersten LK Jahr den Endlauf und ging in diesem gegen die absolute Weltelite an den Start. Im Finale konnte Jonas dann auch diesem schweren Wochenende dann leider nicht mehr seine Leistung bringen und wurde 9.
Kanute Conrad Scheibner: „Plötzlich sind alle kurzfristigen Ziele weg“
Berliner Morgenpost 3.5.2020 – von Benedikt Paetzholdt
Berlin – Freitag, der 13. März stellte den wahrscheinlich dramatischsten Einschnitt in der bisherigen Sportkarriere Conrad Scheibners dar. An jenem Tag weilte der Berliner Kanute mit den Kollegen bei einem Trainingslager in Portugal. „Es war eigentlich eine herrliche Zeit“, erzählt er, „Corona war natürlich schon ein Thema, aber man bekam dort eigentlich nicht viel davon mit.“ Gut erinnert sich Scheibner daran, wie er nach einer Einheit auf dem Wasser plötzlich Hektik bei den Betreuern spürte. „Innerhalb von zwei Stunden mussten die Boote verladen werden, weil die Grenze im Nachbarland Spanien geschlossen wurde.“ Am nächsten Morgen, um 5 Uhr morgens, ging der Flieger zurück nach Deutschland, wo das öffentliche Leben wenig später dann auch weitgehend zum Erliegen kam.
In diesem Moment, also elf Tage vor der offiziellen Verkündung durch das IOC, war allen Beteiligten auch schon klar, dass in diesem Jahr keine Olympischen Spiele stattfinden werden. Nach 500 Stunden Training und rund 2.000 Kilometern im Canadier auf dem Wasser war diese Erkenntnis ziemlich ernüchternd, auch wenn Scheibner diese Maßnahmen für völlig richtig hält, um Menschenleben zu schützen. „Plötzlich sind aber alle kurzfristigen Ziele weg“, sagt er, „weil es keine Wettkämpfe mehr gibt, in denen man um Medaillen kämpfen kann.“
Was nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass die Verschiebung von Tokyo 2020 auf 2021 vor allem mental eine extreme Herausforderung war. Auch wenn er sich dafür noch hätte qualifizieren müssen. „Die Vorbereitung kostet viele Ressourcen“, weiß Scheibner, „du bereitest dich über Jahre hinweg auf dieses Event vor.“ Um im kommenden Jahr wieder in Bestform zu kommen, sofern Olympia stattfindet, braucht es erneut ein enormes Pensum an Kraft- und Wassertraining. Mit dem Unterschied, dass die Voraussetzungen derzeit ganz andere sind als sonst. „Momentan weiß ja niemand, wie es weitergeht.“
Nach der Olympiaverschiebung verordnete der Deutsche Kanuverband seinen Athleten eine zweiwöchige Pause. „Das war wichtig für die Motivation“, sagt Scheibner. Ähnlich wie ein Schauspieler, der für die Bühnenreife trainiert, ohne sein Können vor Publikum aufführen zu dürfen, fehlt vielen Leistungssportlern jegliche Belohnung für ein Leben voller Entbehrungen. Während der Weltmeister und vierfache U23-Champion im Canadier erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere steht, trifft Corona vor allem Kollegen wie Ronald Rauhe, der mit 38 Jahren seine Laufbahn eigentlich beenden wollte.
Nach Wochen ohne Wasserkontakt ist Scheibner jedenfalls froh, dass er seit ein paar Tagen wieder im Boot knien darf. Die Regattastrecke in Grünau liegt nur wenige Kilometer von seiner Wohnung entfernt. In den nächsten Wochen wird es darum gehen, einen Plan zu entwerfen, der einen bestmöglichen Formaufbau ermöglicht. „Im Einer-Canadier bin ich allein, aber ich brauche die Trainingsgruppe, um Fortschritte zu machen.“
Zudem ist noch völlig unklar, wann und wie Trainingslager möglich sind, solange sich das Virus noch ausbreitet. Und nicht zuletzt brauchen die Kanuten Wettkämpfe, um ihre Form zu überprüfen. Immerhin kann er noch darauf hoffen, an der Studenten-WM im weißrussischen Minsk im August teilzunehmen. Diese ist noch nicht abgesagt. Derzeit wird darüber nachgedacht, wie das Training im Olympiazentrum Kienbaum wieder stattfinden kann. „Mit Einzelzimmern und unterschiedlichen Essenszeiten müsste das gehen“, hofft Scheibner.
Natürlich macht sich der Kanute auch seine Gedanken, wie er damit umgeht, wenn womöglich eine weitere Coronawelle hereinbricht und die Athleten erneut gezwungen sein werden, das Trainingspensum zu drosseln. Per Crowdfunding sammelt er Geld für ein Ergometer, auf dem er auch in Zeiten von Stillstand und Ausgangsbeschränkungen trainieren kann. Einen Teil dieser Zuwendungen will er zudem einer sozialen oder medizinischen Einrichtung zukommen lassen. Die Aktion läuft kommende Woche aus, 3.500 von angestrebten 4.500 Euro konnte er bislang einsammeln. Sollte das Ziel erreicht werden, kommt alle weitere Unterstützung dem guten Zweck zugute.
Zudem forciert er sein Fernstudium der Wirtschaftspsychologie. „Als Kanute brauchst du ein zweites Standbein.“ Gerade in Zeiten, wenn der Sport zum Stillstand gezwungen ist.
Ostergrüße des Präsidiums
Skitrainingslager in Kasern und Regen
Da der Kanute ja bekanntlich im Winter gemacht wird, waren in diesem Jahr wieder über 100 Nachwuchskanuten mit dem LKV in Trainingslagern in Bayern und Südtirol.
Die Schüler waren wie in den letzten Jahren bereits im Bayerischen Wald und fanden dort leider zunächst keinen Schnee vor. So wurden die ersten Tage mit Laufen, Schwimmen, sowie Einheiten in der Turnhalle und dem benachbarten Fitnessstudio durchgeführt. Nach 3 Tagen ging es dann aber endlich in die Loipe. Viele der Kinder standen das erste mal auf Skiern und mussten sich erst einmal an den wackeligen Untergrund gewöhnen. Einige der Schüler zeigten aber auch gleich, was sie in den letzten Jahren gelernt hatten und bewegten sich selbstbewusst auf der sehr hügeligen Strecke. Beim Abschlusswettkampf konnten dann alle zeigen, dass sie in den wenigen Tagen große Fortschritte gemacht hatten. Vielen Dank an die vielen Ehrenamtlichen Trainer und an die Eltern, die uns begleitet haben.
Deutlich mehr Schnee fanden unsere Jugendlichen und Junioren im Südtiroler Arnthal vor. Hier auf rund 1500m Höhe konnten unsere Sportler sich von Beginn an auf der perfekt präparierten Loipe austoben. Bis zu 70km am Tag wurden von den Besten Sportlern absolviert. Nach 3 wunderbaren Tagen bekam dann aber leider auch das Arnthal die Schlechtwetterfront zu spüren. Trotz Regen und Schneesturm kämpften die Sportler sich durch, um danach im Whirlpool und der Sauna wieder auf zu tauen. Auch in Südtirol endete der Wettkampf mit dem Staffelwettkampf, der in diesem Jahr nach über 2 Stunden lediglich mit einer Hundertstelsekunde entschieden wurde.
Wieder in Berlin angekommen geht es nun für unsere Älteren direkt aufs Wasser, um die ersten Kilometer der Saison zu sammeln. Die Jüngeren bereiten sich noch auf einige Athletikwettkämpfe vor.
Lena Röhlings ist Berlins Nachwuchssportler des Jahres 2019
Perfekter Abschluss einer nahezu perfekten Saison
Berlin/Mittenwalde. Am Abend des 20. Januars 2020 wurde Lena Röhlings (17) im Wintergarten Varieté als Berlins Nachwuchssportler des Jahres 2019 ausgezeichnet. Die in Potsdam geborene und in Mittenwalde lebende Kanutin kann auf eine nahezu perfekte Wettkampfsaison zurückblicken: Beim Canoe-Marathon-Worldcup in Sandvika (Norwegen) siegte sie im Mai 2019 sowohl über die Long distance von 19,6 Kilometern als auch über die Short distance von 3,4 Kilometern. Bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Pitesti (Rumänien) feierte sie mit dem Gewinn der Bronzemedaille im K1 über 1000 Meter im August 2019 ihren bislang größten internationalen Wettkampferfolg. Schließlich sicherte sich Röhlings bei den Deutschen Meisterschaften im September 2019 im K1 die Junioren-Titel über 1000 und 5000 Meter und jeweils die Vizemeistertitel über 200 und 500 Meter. Für diese herausragenden Erfolge war das Kanutalent bereits im Oktober zum Nachwuchssportler des Monats gewählt worden. Initiatoren der jetzt verliehenen höchsten Auszeichnung im Berliner Nachwuchssport sind der Olympia Stützpunkt und Landessportbund Berlin. Das Ergebnis der Wahl spiegelt jeweils zu einer Hälfte das Ergebnis eines breit angelegten Online-Votings und zur anderen Hälfte die Meinung einer Fachjury wider. Nominiert waren die 12 Nachwuchssportler des Monats des Jahres 2019. Zweitplatzierte ist die Moderne Fünfkämpferin Annika Schneider (18) und Drittplatzierte die Ringerin Olivia Andrich (16).
Kontinuierliche Leistungssteigerung
Röhlings hat ihre sportlichen Wurzeln in Zeuthen beim BSV Akademie der Wissenschaften e.V. (AdW). Dort hat Sie ab 2011 unter den damaligen Trainern, Yvonne und Alex Wilde, ihre Grundausbildung im Kanurennsport absolviert. Im Schülerbereich (bis 14 Jahre) hat sie sich bei den Regatten durch das Teilnehmerfeld kontinuierlich nach vorn gearbeitet, bis sie sich erste Medaillen bei Ostdeutschen- und Deutschen Meisterschaften erkämpfte. „In den ersten Jahren waren mir viele Konkurrentinnen noch körperlich überlegen. Ich war regelmäßig in der Rolle der Angreiferin”, berichtet Lena. „Oft habe ich den Endlauf nur knapp nicht erreicht oder wenn, dann mit dem vierten Platz leider nur die Holzmedaille gewonnen. Da war ich natürlich schon mal traurig”. Letztendlich aber hätten sie solche Ergebnisse immer nur weiter angetrieben und sie davon träumen lassen, „endlich selbst oben auf dem Treppchen zu stehen.“ Im Jugendbereich folgten dann die ersehnten ersten regionalen und auch nationalen Meistertitel.
Zwischendurch wechselte Lena Röhlings von der Kleinen Grundschule Töpchin zur Eliteschule des Sports, der Flatow Oberschule in Köpenick. Zudem wurde sie Mitglied beim SCBG Sport Club Berlin Grünau. „Beim SCBG, der direkt im Bundes- und Landesleistungszentrum in Grünau angesiedelt ist, wurde ich sehr gut aufgenommen und die Trainer Jule und Pablo Döring haben mich beim Übergang in den Trainingsbetrieb des Landeskanuverbandes Berlin sehr gut begleitet“. Unter der Obhut des leitenden Landestrainers André Heinrich und des Bundestrainers Lars Kober ging es dann für Röhlings rasant voran: Ein konzentriertes Wintertraining 2018/19 hatte die Qualifikation für die Junioren-Europameisterschaften 2019 zum Ziel. Im April bei der nationalen Sichtungsregatta in Duisburg kam es dann aber viel besser als erhofft: „Ich war sehr gut drauf und schaffte es unter die ersten fünf Juniorinnen in Deutschland, obgleich ich noch zum jüngeren Jahrgang gehörte“, blickt Röhlings zurück. Auch die internationalen Qualifikationshürden hat sie gemeistert, so dass Röhlings schließlich vom Deutschen Kanuverband gleich für die Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften in Rumänien nominiert wurde.
Dramatisches WM-Finale
Bereits beim ersten internationalen Einsatz für den Deutschen Kanu Verband in 2018 beim Canoe-Marathon-World-Cup im portugiesischen Viana do Castelo hatte Röhlings zwei Bronzemedaillen gewonnen. „In Portugal habe ich tatsächlich etwas Blut geleckt. Internationale Wettkämpfe und Siegerehrungen bringen schon eine ganz besondere Atmosphäre mit sich. Dieses tolle Gefühl bereits zu kennen, hat mich bei der Vorbereitung auf die Sprint-WM in Rumänien absolut beflügelt,“ hebt die Gymnasiastin hervor. Die Vorbereitungen der deutschen WM-Mannschaft fanden im Juni und Juli 2019 in Kienbaum und Duisburg statt. Röhlings gelang es, ihr Leistungsvermögen über die 1000 Meter nochmals auszubauen. Wie gut die Form war, zeigte sich bereits bei den Vorläufen. Über alle Vorläufe hinweg war lediglich die ungarische Konkurrentin Vanda Zupko 2/10 Sekunden schneller als Röhlings. Hochmotiviert brachte die Mittenwalderin dann am Finaltag ihr Boot in die Startanlage ein. Auf das Kommando „Ready-Set-Go“ paddelte Röhlings fulminant los. Erst nach 250 Meter konnte sie das Schiedsrichterboot stoppen. Was war passiert? Eine andere der neun Finalistinnen hatte einen Fehlstart verursacht, was Röhlings und eine weitere Athletin aus Bulgarien bei der enormen Fokussierung auf das Rennen nicht registriert hatten. „Not amused“ war der Gesichtsausdruck von Röhlings und die Aussage des Kommentators nach dem Rennabbruch, denn die ersten 250 Meter sind die schnellsten und auch härtesten bei einem Rennen über 1.000 Meter. Dennoch zeigte Röhlings keine Nerven, als nur ein paar Minuten später der Neustart erfolgte. Die Ziellinie passierte sie schließlich mit vier Metern Abstand hinter der siegreichen Ungarin Vanda Zupko und einem Meter Abstand hinter der Tschechin Barbara Galadova. „Mein Endspurt war leider nicht so gut wie sonst. Das abgebrochene Rennen hat schon Kraft gekostet.” Es wäre natürlich besser gewesen, wenn der erste Start funktioniert hätte, wenn alle gleich frisch ins Rennen gegangen wären. „Aber ich habe mich nicht lange darüber geärgert, sondern mich auch über den Gewinn der Bronzemedaille riesig gefreut,“ resümiert Röhlings.
Traum im Hinterkopf
Mit dem Verlauf der Saison 2019 ist Röhlings hoch zufrieden. „Es ist eine perfekte Abrundung, dass ich jetzt auch noch Nachwuchssportlerin des Jahres 2019 bin. Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel, weil sie mir zeigt, dass meine Leistungen wahrgenommen werden, obwohl ich eine Randsportart betreibe”. Zur Halbzeit des aktuellen Wintertrainings und am Anfang des neuen Jahrzehnts könnte auch der Zeitpunkt dieser Ehrung kaum besser sein. Sie wird Lena Röhlings nochmals einen Motivationsschub geben, für die Verwirklichung ihrer sportlichen Ziele zu trainieren und mit viel Willenskraft zu kämpfen. „Daneben werde ich die schönen Momente, die mir mein Sportlerleben bereitet, in vollen Zügen genießen,“ fasst Röhlings zusammen. In der kommenden Saison wird die sympathische Athletin nochmals in der Juniorenklasse an den Start gehen. Sie möchte sich wieder für die Junioren-Weltmeisterschaften qualifizieren, die im Juli in Brandenburg an der Havel, also praktisch vor der Haustür, stattfinden. Langfristiges Ziel ist die Teilnahme an Olympischen Spielen. „Es ist gut, wenn man einen motivierenden Traum im Hinterkopf hat. Aber ich weiß auch, dass viele Sportler von den Olympischen Spielen träumen, aber nur wenige diesen Traum verwirklichen können. Deswegen konzentriere ich mich vor allem auf die nächsten greifbaren Ziele. Dann kommt man auch insgesamt gut voran,“ relativiert Röhlings, die sich in Zukunft auf die 500 Meter Distanz spezialisieren will. Sofern es sich terminlich vereinbaren lässt, möchte sie aber auch weiterhin an Marathon-Rennen teilnehmen. „Ich mag diese langen Rennen über rund 90 Minuten”, bei denen Lena neben Ausdauer und Kraft auch sehr viel taktisches Vermögen im Rennverlauf und Geschick bei den Portagen beweist. „Daher bin ich super dankbar, dass mir der AdW in Zeuthen, mein Verein, wo ich mit dem Kanurennsport begonnen habe und immer noch sehr gerne bin, die speziellen Marathonboote zur Verfügung stellt und mich auch bei den aufwendigen Wettkampfreisen finanziell unterstützt.“