Der Weltcup im ungarischen Szeged stand wie nahezu Alles in diesem Jahr unter dem Schein der Olympischen Spiele in Tokio. Es sollte sich abzeichnende wer sich für die Deutsche Auswahl in Tokio empfehlen würde.
Besonders spannend wurde dieser internationale Nachweis im Canadier Zweier über 1.000m erwartet. Tim Hecker vom SC-Berlin-Grünau startete gemeinsam mit Sebastian Brendel aus Potsdam. Gegen nahezu die gesamte Weltelite konnte das seit einem Jahr zusammengesetzte Duo einen famosen Sieg feiern. Tim konnte sich damit für die Spiele qualifizieren und war danach sprachlos und glücklich.
Conrad Scheibner (Sc Berlin-Grünau) wollte zum ersten Mal bei den Großen die Weltelite angreifen. Nach taktischen Rennen in Vor- und Zwischenlauf konnte er im Finale über 1.000m im Canadier Einer das Rennen von Beginn an dominieren. Mit unglaublichen 2 Sekunden Vorsprung konnte Conrad das Rennen vor den Booten aus Brasilien und Cuba gewinnen. Damit ist er im Kreis der Favoriten um einen Olympiasieg aufgenommen.
Die erste Weltcupmedaille im C2 erreichte Lisa Jahn (Müggelheimer SC) gemeinsam mit Sophie Koch aus Karlsruhe. Sie belegten hinter den Booten aus der Ukraine und Ungarn Platz 3 und waren danach überglücklich. In Tokio werden noch zwei bis drei starke dazu stoßen. Jedoch sehen die beiden auch im eigenen Rennen noch Potentiale.
Im nichtolympischen Einer-Canadier über 500m konnte Moritz Adam vom SC Berlin-Grünau der Kanuwelt zeigen, dass mit ihm auf dem Weg nach Paris 2024 zu rechnen ist. Er siegte denkbar knapp vor einigen der Besten Canadierfahrern der Welt und wusste zunächst nicht einmal von seinem Sieg. Erst im Siegerinterview erfuhr der 21-jährige von seinem Coup.
Bei den Kajak Herren konnte Kostja Stroinski (RKV Berlin) im Einer über 200m mit Platz 14 sein bisher bestes internationales Ergebnis im K1 erreichen. Ebenfalls erfreulich war das Abschneiden im Kajak Vierer über 500m. Als zweites Deutsches Boot erreichte das Quartett Platz 7 und kann nun auf einen Einsatz bei der Weltmeisterschaft im September hoffen.
Auch die in Berlin trainierende Sabrina Hering-Pradler (HKC Hanover) konnte auf dem Weltcup mit 2 Siegen im K2 und K4 zeigen, dass sie bereit ist für die Olympschischen Spiele in Tokio.